44. Reisetag - 4.11.08

Für die Weiterfahrt haben wir vom Camping noch drei Tipps erhalten. Einer war das beste Glacé in ganz Australien, der andere ein Aussichtspunkt und der dritte ein Ort, der „absolut magic“ sei. Dort sollen wir Zmittag essen. OK, also zuerst einmal auf zum Glacé!

 

Harrietville, das Goldgräberstädtlein mit herzigen Häusern und den Förderschaufeln des Goldabbaus überall im Dorf, war nicht all zu weit von Bright entfernt. Durch die kurvige Strasse der Great Alpine Road erreichten wir es schon gegen 10.00 Uhr. Aber das macht ja nichts, die beste Glacé von ganz Australien kann man jederzeit essen.

Kugeln machen kennen die hier nicht. Da wird in Schichten aufs Cornet gepackt was oben bleibt :-)

Kugeln machen kennen die hier nicht. Da wird in Schichten aufs Cornet gepackt was oben bleibt :-)

Über eine kurvige Passstrasse über den Mt. St. Bernard erreichten wir eine Stunde später Dinner Plain, welches kurz nach der Passhöhe liegt. Das war der dritte Tipp – den Lookout über’s Tal (2. Tipp) hatten wir grosszügig ausgelassen. Die Passstrassen sind hier alle mit gelben Markierungen versehen. Wenn man wieder „im Unterland“ ist, werden die Linien wieder weiss. Unterwegs fuhren wir durch riesige Gebiete toten Waldes.

Abgestorbene Eukalyptusbäume als stumme Zeugen der beiden grossen (gelegten) Waldbrände, welche z.T. fast zwei Monate nicht in den Griff zu kriegen waren und das Gebirge grossflächig verwüsteten.

Abgestorbene Eukalyptusbäume als stumme Zeugen der beiden grossen (gelegten) Waldbrände, welche z.T. fast zwei Monate nicht in den Griff zu kriegen waren und das Gebirge grossflächig verwüsteten.

Wie wir im Gespräch mit einem Ehepaar erfuhren, das jedes Jahr hier her kommt, waren zwei grosse Buschfeuer in den letzten Jahren (das Letzte vor 3 Jahren) dafür verantwortlich, dass der Wald hier nur noch aus mehrheitlich toten Baumstrunken besteht. Langsam erholt sich die Vegetation. Die Eukalypten treiben wieder aus und der Waldboden ist wiederum bedeckt mit diesen gelb-rot blühenden Büschen. Sieht super aus, auch wenn es eigentlich ganz tragisch ist. Aber Buschfeuer gehören auch zu Australien. Einige Pflanzen benötigen diese ja sogar zur Entfaltung ihrer Samen, da nur die Hitze des Feuers die Samenkapseln aufsprengen kann. Die Bäume sind aber nicht alle direkt durch das Feuer abgestorben. Viele sind durch die starke Hitze, die es in den Tälern kanalisiert nach oben gezogen hat, umgekommen.

 

Im Gegensatz zum langgezogenen Strassen-Skiort Hotham Highs ist Dinner Plain ein herziges kleines Dorf. Die Häuser sind wohl alle ungefähr miteinander erbaut worden und sehr kreativ mit vielen kleinen Gibeln und so. Sieht lustig aus. Aber jetzt gerade auch sehr leer. Fast wie eine Geisterstadt.

 

Weiter den Berg hinunter erreichten wir Omeo, eine weitere Goldgräberstadt. Das Gold befand sich hier so im Berg, dass sie dieses mit Wasser auswaschen konnten. Sie trugen das weiche Gestein des Berges ab in dem sie den Berg mit Wasser wegspühlten und das Wasser dann siebten.

 

Dem Fluss Tambo entlang schlängelten wir uns aus dem Tal ans Meer nach Lakes Entrance und übernachteten dort in der Nähe.

 

Schöne Sicht auf die Sanddünen, welche See (vorne) und Meer (hinten) auf natürliche Weise trennen

Schöne Sicht auf die Sanddünen, welche See (vorne) und Meer (hinten) auf natürliche Weise trennen

Hinterlasse eine Antwort