Archiv für Dezember 2008

78. Reisetag - 8.12.08

Dienstag, 09. Dezember 2008

Was wäre Neuseeland ohne Kiwis… Also mussten wir uns doch über diese Frucht etwas ausführlicher informieren! Auf einer Kiwi-Plantage boten sie Touren an, und führten uns so in die Geheimnisse der Plantagen hinter den hohen Baum-Hecken ein. Denn was wir bis jetzt auf der Vorüberfahrt fälschlicherweise als eine Art Beerenplantagen gedeutet hatten, sind in Tat und Wahrheit Kiwiplantagen. Da der diesjährige neue Trieb des Kiwibaumes der Trieb ist, der nächstes Jahr die Früchte trägt (alle anderen Triebe werden abgeschnitten da nutzlos), werden die Plantagen so gut wie möglich vor allen Winden geschützt, damit diese Triebe nicht abbrechen. Daher all diese Hecken, die sicher 10 Meter hoch sind.

 

Die Kiwibäume werden so heruntergebunden, dass das Ernten einfach ist. Im Hintergrund die sicher 10 Meter hohe Baumhecke

Die Kiwibäume werden so heruntergebunden, dass das Ernten einfach ist. Im Hintergrund die sicher 10 Meter hohe Baumhecke

Diese Gegend hier in Neuseeland ist aufgrund der Lage (nicht zu heiss im Sommer, nicht zu kalt im Winter, ausgeglichene Niederschlagsmenge etc.) extrem fruchtbar. Hier gedeihen nicht nur Kiwis super sondern auch jede Art von Äpfeln, Orange, Zitronen, Trauben, Avocado, Nüsse aller Art und, und, und. Es war wie ein kleines Paradies, durch diese Plantage zu fahren!

 

Nach dem Besuch der Plantage konnten wir im Shop auch noch alles, was aus Kiwis hergestellt wird (und was Kiwis = Neuseeländer tragen, also Tshirts, Pullis, Jacken etc.) probieren und kaufen. Da gibt es neben grünem Honig (echt, so richtig dunkelgrün wie die Algen im Rhein….) auch Gomfi, Schnaps, Wein, Saft und Guetzli und Schoggi mit Kiwi-Füllung. Und jede Menge Souveniers im Kiwi-Look. J

 

Auf unserem Weg nordwärts Richtung Coromandel-Halbinsel sind wir durch Waihi gefahren. Dort wird im Tagbau immer noch Gold abgebaut. Dies erkennt man an einem Loch von 900 Metern Länge, 600 Metern Breite und 250 Metern Tiefe (gemäss unserem Reiseführer. Da dieser schon zwei Jahre alt ist, ist das Loch sicher schon tiefer…) mitten im Ort. Wir haben von oben auf die Grubenlastwagen geblickt und die Bagger, die mit ca. 8 Schaufelladungen den Lastwagen füllen. Irgendwie sah alles aus, wie wenn man im Sandkasten spielt. Erst wenn man ein normales Auto neben so einem Grubenfahrzeug sah, konnte man in etwa die Dimensionen erahnen.

Die Goldmine von Waihi - man beachte die beiden Lastwagenauf der Strasse an der gegenüberliegenden Grubenseite. Ein Rad ist grösser als ein Mensch...

Die Goldmine von Waihi - man beachte die beiden Lastwagenauf der Strasse an der gegenüberliegenden Grubenseite. Ein Rad ist grösser als ein Mensch...

Und die Grube kann schon rentabel betrieben werden, wenn aus einer Tonne Gestein ein Gramm Gold herausgeholt werden kann… Unglaublich! Da wir aber sowieso schon zu viel Gepäck haben, haben wir keine Steine mitgenommen J

 

In Hahei (wir lieben diese lustigen Ortsnamen! Wir sind auch schon durch Harihari gefahren J) haben wir auf einem Camping direkt am Strand wieder eines dieser Hüttlein gemietet und uns dann noch auf den Weg zur Cathedral Cove gemacht. Dies ist eine Felsformation, die nur zu Fuss zu besichtigen ist. Denn auf morgen haben sie Regen angesagt. Und auch wenn es schon heute bedeckt war, bei Regen wäre es sicher nicht so lustig, durch den Farnwald und dem Strand entlang zu spazieren.

 

Blick durch die Cathedral Cove zum dahinterliegenden Felsen im Meer

Blick durch die Cathedral Cove zum dahinterliegenden Felsen im Meer

77. Reisetag - 7.12.08

Dienstag, 09. Dezember 2008

In der Nähe von Taupo liegt das Gebiet „Craters of the moon“. Dies ist ein weiterer, geothermal aktiver Bereich. Überall dampft es aus der kleinsten Ritze! Und es brodelt richtig im Untergrund. Nur sehen kann man davon fast nichts, man hört es bloss. Das ist richtig unheimlich. Auch hier hatte es wieder einen Mud Pool, eine Art kleiner Vulkankegel in dem es einen Schlammtümpel hat, der so richtig brodelt.

 

Überall dampft es bei den Craters of the Moon bei Taupo aus dem Boden

Überall dampft es bei den Craters of the Moon bei Taupo aus dem Boden

Nachdem wir diese unheimlich eindrückliche Landschaft durchwandert sind haben wir noch dem geothermalen Kraftwerk einen Besuch abgestattet. Das heisse Wasser und den Dampf, den wir bis jetzt nur ein Bisschen wahrgenommen haben, nutzen sie hier um Energie herzustellen. Das zeigt sich in kilometerlangen Leitungen von der Fassung des Wassers bzw. Dampfes bis hinunter zum Kraftwerk. Vom Aussichtspunkt aus hat man einen guten Überblick über das Leitungswirrwar und es ist gut beschrieben, was warum in welchen Leitungen transportiert wird und was danach mit dem Dampf bzw. dem Wasser geschieht wenn die Energie gewonnen ist. All die Leitungen liessen das Herz von Thomas höher schlagen!

 

In Rotorua besuchten wir die Kulturstätte der Maori „Te Puia“, die gleichzeitig wiederum ein Platz mit geothermischen Aktivitäten ist. Schon die Maori machten sich die Energie, die hier aus der Erde bricht, zu Nutze. In diesem Gebiet, das man wiederum auf kleinen Wegen durchlaufen kann, hat es neben Schwefeltümpeln und Mud Pools auch Heisswasserteiche, welche sie zum Kochen nutzten und zwei noch aktive Geysire, welche pro Stunde ca. einmal aktiv sind. Wir hatten das Glück, die Geysire gleich zweimal zu erleben. Das ist gewaltig, wenn man hört, wie es im Fels kocht und dann plötzlich die Wasserfontäne in die Höhe spritzt!

 

Von den vulkanischen Aktivitäten von 1886 zeugt auch das Freilichtmuseum „Buried Village“. Das ist ein Dorf, welches von einem gewaltigen Vulkanausbruch verschüttet wurde. Nicht von der Lava, der Vulkan ist zu weit weg. Sondern vom Schlamm, den der Vulkan weit herum verteilte, da er gleich zwei Seen mit „in die Luft gehen liess“. Man hat das Dorf dann wieder teilweise ausgegraben und man kann darin herumgehen und die Geschichten der Einwohner lesen. Die Geschichten derer, die überlebt haben und auch die Geschichten derer, die den Einsturz der Häuser nicht überlebten. Wenn man so mitten in dem Dorf steht wird einem plötzlich die Kraft der Natur wieder voll bewusst!

 

Auf einem Spaziergang dem Lake Rotorua entlang haben wir diese Kraft dann noch an der eigenen Hand gespührt. Wir sind den geothermalen Weg dem Seeufer entlang spaziert und haben nochmals die vollen Schwefeldämpfe mit abbekommen, die gelbe Färbung des Gesteins angeschaut und so richtig brodelnde Löcher in der Erde bestaunt. Das ist, wie wenn das Nudelwasser kocht – eifach ohne Nudeln und viel Grösser! Da wird es einem richtig unheimlich.

Dieser brodelnde Wasserkessel hatte einen Durchmesser von sicher zwei Metern. Ich möchte nicht wissen, wie tief er ist...

Dieser brodelnde Wasserkessel hatte einen Durchmesser von sicher zwei Metern. Ich möchte nicht wissen, wie tief er ist...

Bei einem kleinen Loch, aus dem ein Bisschen Wasser sprudelte, haben wir „aus Gwunder“ mal ins Wasser gegriffen – um sofort festzustellen, dass auch dieser kleine „Springbrunnen“ kochend heiss ist!

 

Das war dann sozusagen das Stichwort, um uns auf zum Camping zu machen und unseren Znacht zu kochen J

76. Reisetag - 6.12.08

Samstag, 06. Dezember 2008

Heute wurden wir um 05.40 abgeholt, um in den frühen Morgenstunden die Tageswanderung „Tongariro Alpine Crossing“ in Angriff zu nehmen. Dies sind 19,4 Kilometer über einen Vulkan. Gestartet sind wir auf 1150 Meter am Mangatepopo Parkplatz um dann zuerst im Tal nach hinten zu laufen. Danach ging es die Devils Staircase hinauf zum Südkrater. Da kamen wir schon ein Bisschen ins Schwitzen J Die Aussicht auf die Vulkanlandschaft in der man die verschiedenen Lavaströme an den Farben gut erkennen konnte, war beeindruckend.

Schöne Aussicht nach den Devils Staircase

Schöne Aussicht nach den Devils Staircase

Nachdem wir gemütlich durch den Südkrater gelaufen waren ging es nochmals steil hinauf zum Roten Krater auf 1886 Meter. Wow! Die Aussicht war fantastisch als wir oben angelangt waren und in den Krater mit dem roten und schwarzen Lavagestein schauen konnten.

Schwarze und Rote Lava beim Red Crater

Schwarze und Rote Lava beim Red Crater

Und auch hier sind immer noch vulkanische Aktivitäten erkennbar, denn obwohl ein kalter Wind blies war es auf dem Gipfel schön warm, da es überall zur Erde aus dampfte und auch die Steine angenehm warm waren. Nach dem Gipfel sahen wir wunderbar auf die Emerald Lakes, drei Schwefelseen hinunter. Der steile Abstieg zu den Emerald Lakes lief durch Vulkansand und eine Art Kieselsteine, so dass wir prima hinunterrutschen konnten. Es war fast wie wenn man im Schnee mit den Schuhen „schliferet“.

Blick zurück zum Red Crater

Blick zurück zum Red Crater

Am Blue Lake vorbei ging es dann zum Abstieg und nach weiteren drei Stunden durch langsam wieder bewachsene Landschaft bis hin zu einer Art Regenwald waren wir dann auf 750 Meter beim Parkplatz auf der anderen Seite des Nationalparks angelangt, von wo uns der Bus wieder zurück zum Campingplatz brachte.

 

Dort haben wir uns dann als erstes ein entspannendes Bad in den Taupo Hot Springs gegönnt und uns so richtig durchsprudeln lassen!

75. Reisetag - 5.12.08

Samstag, 06. Dezember 2008

Heute stand die vulkanische Zone von Neuseeland auf dem Programm. Von Taupo aus sind wir nordwärts nach Wai-o-Tapu gefahren, um dort dem pünktlichsten Geysir „Lady Knox“ zuzusehen, wie er sein Wasser Meterhoch in den Himmel befördert (er wird für die Touris durch Zugabe von Seife ausgelöst). Danach sind wir im Wai-o-Tapu Thermal Wonderland zwischen Schwefelbecken herumgelaufen und haben die verschiedenen Farben bestaunt. Es ist schon noch eindrücklich, wenn am Eingang steht, dass man auf den Wegen bleiben soll, da hier die Erdkruste so dünn ist, dass man einbrechen könnte und dann im dümmsten Fall in 290 Grad warmem Wasser steht… Überall rund um uns blubberte es und roch nach Schwefel. Manchmal dampfte es einfach aus Büschen heraus. Und die Farben der Schwefeltümpel sind sehr unecht.

 

Der Champagner Lake im Wai-O-Tapu Wonderland

Der Champagner Lake im Wai-O-Tapu Wonderland

 

Dann sind wir zu den bubbling Mud Pools gefahren. Das ist eine ganz coole Stelle mit einem grossen Schlammtümpel, aus dem es überall blubbert und zum Teil richtige kleine Explosionen gibt. Wenn man nicht aufpasst, kann man (oder die Kamera….) auch schon mal so Schlamm abkriegen. Hier hätten wir noch Stunden verbringen und dem Blubbern zuschauen können!

 

Ein Blubber im Mud Pool

Ein Blubber im Mud Pool

Ein zweiter Blubber im Mud Pool

Ein zweiter Blubber im Mud Pool

 

Nachdem wir in diesem Wunderland über drei Stunden herumgelaufen waren, haben wir die Orakei Korako Cave & Thermal Park besucht. Dort hat es eine Höhle mit einem Schwefelsee und Sinterterassen. Die sind schneeweiss, weil das Schwefelwasser schon seit Jahren darüber läuft und den Felsen mit einer weissen Schicht überzieht. Auch hier hatte es wieder Geysire und wir hatten das Glück, einem beim „natürlichen“ Wasserspucken zusehen zu können.

 

Wunderbare Farbenpracht am Schwefelsee

Wunderbare Farbenpracht am Schwefelsee

 

 

 

 

Blick auf die Sinterterassen, erstellt durch Schwefel

Blick auf die Sinterterassen, erstellt durch Schwefel

Danach haben wir den Huka Falls bei Taupo einen Besuch abgestattet. Da dies jedoch die kleinere Ausgabe des Rheinfalls ist (wir schätzen 1/10 des Rheinfalls), haben uns die Fälle nicht gross beeindruckt. Einzig der Felskanal, durch den der Fluss zu den Falls fliesst ist eindrücklich.

 

Heute geht’s früh ins Bett, da wir morgen um 05.40 zu unserer Tageswanderung starten!

74. Reisetag - 4.12.08

Samstag, 06. Dezember 2008

Nachdem wir gestern nur noch zum Campingplatz gefahren sind, haben wir heute mit dem Auto den Mount Victoria erklommen und von dort Wellington angesehen. Es windet hier sehr stark und man muss sich richtig festhalten, um nicht vom Berg geblasen zu werden.

 

Blick auf Wellington vom Mt. Victoria

Blick auf Wellington vom Mt. Victoria

Und da wir dann das „Bergstrassen-Fahren“ schon im Griff hatten, haben wir uns via Rimutaka Ranges auf nach Norden gemacht. Die Passstrasse ist nicht ohne…. Man könnte vor lauter Kurven fast meinen, man sei auf einer Formel-1-Strecke. Nur dass unser Autoli nicht ganz so schnell den Berg hoch mag. Und obwohl es nicht regnete sondern das Wetter besser wurde je mehr wir über den Berg kamen, haben wir oft die Frontscheibe gewischt… denn bei diesem Auto sind Blinker und Scheibenwischer wieder vertauscht, also genau gleich wie bei uns zu Hause. Da soll sich noch einer daran gewöhnen können J

 

Im National Wildlife Centre haben wir nochmals Kiwis angeschaut und weitere seltene Vögel bestaunt. Danach sind wir durch hügelige Landschaft in Richtung Tongariro National Park gefahren. Auf einer Hügelkette haben wir mindestens 130 Windräder gezählt! Das sah sehr eindrücklich aus! Sie nennen es hier „Wind Farm“.

 

Dank des schönen Wetters hatten wir eine super Sicht auf den Mount Ruapehu.

 

Der Mount Ruapehu mit dem "Nationaltier" von Neuseeland

Der Mount Ruapehu mit dem

73. Reisetag - 3.12.08

Samstag, 06. Dezember 2008

Heute stand die Fährüberfahrt von der Süd- auf die Nordinsel an. Der Tasman Bay entlang sind wir via Nelson in Richtung Picton losgefahren. 

 

In Havelock sind wir auf dem Queen Charlotte Drive in die Berge gefahren. Und das auf einer unglaublichen Kurvenstrasse. Die Strasse muss ich mal im Google Earth ansehen. Sieht sicher super aus von oben.

 

Unterwegs hatte es ein paar wenige Lookouts, von denen man schön in den Queen Charlotte Sound und den Pelorus Sound hinuntersehen konnte. Leider war es meist bedeckt. Aber es hat wieder schön ausgesehen mit diesem Farnregenwald und dem Meer.

 

Im Reiseführer steht, zwischen Picton und Wellington sei die schönste Fährstrecke der Welt über die Cook Strait. Also sicherten wir uns für die dreistündige Überfahrt einen Front-Fensterplatz und hofften, dass das dunkelgrau am Himmel wenigsten noch ein Bisschen verschwinden würde. Denn gerade kam eine richtige Regenwand direkt auf uns zu…

 

Aber wir hatten auch hier wieder Glück! Als wir losfuhren kam die Sonne durch. Die erste Stunde hatten wir eine sehr ruhige Fährenfahrt durch den Queen Charlotte Sound, meist bei Sonnenschein.

Fährenfahrt im Queen Charlotte Sound

Fährenfahrt im Queen Charlotte Sound

Die Strecke erinnert uns stark an die Hurtigrute in Norwegen oder die Fährenfahrt in Kanada. Die Berge sind alle bis ans Meer bewachsen, was ganz schön aussieht. Als wir aus dem Sound auf das offene Meer kamen wurde die Fahrt etwas welliger da es sehr stark windete. Nach rund 3 Stunden haben wir dann in Wellington unser neues Auto geholt und sind auf den Campingplatz, um dort in einem Cabin die Reiseroute auf der Nordinsel im Detail zu plannen.

72. Reisetag - 2.12.08

Dienstag, 02. Dezember 2008

Heute haben wir eine Tour im Abel Tasman Nationalpark gebucht. Mit dem Aqua taxi wurden wir in Marahau direkt vor der Basis abgeholt! Ein Traktor hat das Boot gezogen. Das war ein lustiger Start auf unsere Tour!

 

Ich bin auch ein Boot hätte man den Traktor anschreiben sollen :-)

Ich bin auch ein Boot hätte man den Traktor anschreiben sollen :-)

Mit dem Traktor wurden wir dann ins Meer gefahren und das Boot vom Anhänger geschupft. An der Onetahuti Beach haben wir unsere Kajaks gefasst und sind losgepaddelt. Zuerst ging es zu einer kleinen Insel, Tonga Island, auf der eine Robbenkolonie lebt. Wir sind mit den Kajaks um die Insel gefahren und haben den New Zealand Fur Seals zugeschaut.

 

Die Küste ist bis ans Meer mit diesem Farnregenwald bewachsen. Wo es keinen Wald hat stehen Granitfelsen direkt am Strand. Diese haben eine goldgelbe Farbe. Auch der Strand ist richtig goldig. Mit dem blauen Himmel und dem grünen Wald und dem Meer, das hier auch grünlich ist sieht das super aus! Wir sind dann rund 3 Stunden bis nach Bark Bay gepaddelt. Immer wieder hat es kleine Buchten mit diesem goldigen Sand. Am Schluss haben wir noch ein Rennen gemacht mit allem Drum und dran. Mit Maori-Gebrüll und voller Power zum Zmittag-Beach. Thomas ist vor dem Zmittag noch im Meer baden gegangen.

 

So macht Kajaken doch richtig Spass!

So macht Kajaken doch richtig Spass!

Danach hat uns Robin auf einer geführten Tour dem Abel Tasman Coastal Track entlang durch den Regenwald geführt. Sie hat uns immer wieder Dinge erzählt zu den Pflanzen oder auch Geschichten zu den einzelnen Buchten, die es hier immer wieder hat. Einige davon sind nur mit dem Kajak zugänglich und haben Zeltplätze für die Tourenanbieter. Das muss toll sein. Der Nationalpark besteht nämlich noch nicht so lange. Vorher war das Land in Privatbesitz und es wurde versucht, das Land zu bebauen. Aus dieser Zeit hat es noch einige Liegenschaften im Nationalpark, die Privatbesitz geblieben sind und heute ein Vermögen kosten, da die Lagen einfach paradiesisch ist….

 

Wir sind rund zwei Stunden nach Torrent Bay gelaufen. Dieser Weg ist recht eng und wurde extra für die Touristen gemacht. Es ist der einzige Weg durch den Nationalpark und dementsprechend viel bewandert. In einem Auf und Ab und über kurvige Strecken sind wir durch diesen schönen Wald gelaufen. Der Ausblick auf die Beaches war fantastisch!

 

Über einen Fluss mussten wir dann wieder eine „Swinging Bridge“ nehmen. Thomas hatte keine andere Wahl als auch mitzukommen. Aber die Torrent Bay hat für die Mühen entschädigt. Es ist eine riesen Beach in der Thomas dann nochmals einen Schwumm genommen hat. Danach hat uns das Wassertaxi wieder nach Marahau zurück gebracht und ist direkt auf den Bootsanhänger gefahren und dann mit uns zurück zur Basis.

71. Reisetag - 1.12.08

Dienstag, 02. Dezember 2008

Nachdem wir im Backpackers ausgecheckt hatten sind wir in die Stadt, um in einem Café zu frühstücken. Dabei haben wir herausgefunden, dass heute ein Feiertag ist. Die Läden hatten ganz geschlossen oder erst später geöffnet und die Stadt war wie ausgestorben. Wir haben dann doch noch einen Ort gefunden, der sich Bäckerei nannte, nichts dergleichen was wir mit Bäckerei und Frühstück in Verbindung bringen im Sortiment hatte, aber uns dann doch noch eine heisse Schoggi, einen Milchkaffee und 6 trockene Toastscheiben mit Gomfi servierte. Mittlerweile regnete es draussen, was die Situation nicht unbedingt gemütlicher machte.

 

Im Regen sind wir dann nach Punakaiki gefahren. Trotz Regen haben wir dann die Pancake Rocks und die Blowholes angesehen. Und es hat dann auch tatsächlich für kurze Zeit geschont, so dass wir ein paar Fotos machen konnten. Das Blowhole hat zwei, drei Mal so richtig schön gespritzt.

 

Ein richtig schöner "Pfupf" aus dem Blowhole bei den Pancake Rocks

Ein richtig schöner

Auf dem weiteren Weg der Küste entlang sind wir immer in diesem Farn-Regenwald unterwegs gewesen. Jetzt hat es auch noch hohe Palmen darin. Und es ist wie immer alles extrem dicht. Wir haben beim Truman Track einen Stopp eingelegt und sind durch den Regenwald an die Küste gelaufen. Die Gegend ist hier extrem einsam. Kaum ein Dorf, wenn einmal ein Ortsname auf der Karte auftaucht sind es sicher nur ein paar wenige Häuser.

 

Durch diesen dichten Regenwald hätte ich mich als Entdecker nicht durchkämpfen wollen

Durch diesen dichten Regenwald hätte ich mich als Entdecker nicht durchkämpfen wollen

Neuseelands längste Einpersonen Hängebrücke bei der Buller Gorge haben wir uns nicht entgehen lassen! Aber nach der Hängebrücke bei den Blue Pools hat Thomas auf der Parkplatz-Seite der Brücke auf mich gewartet J

 

Erst ca. ab Woodstock ist die Landschaft wieder besiedelt und wird auch genutzt. Es hat viel Holzindustrie. Ganze Hügel werden kahlgerodet und bis zum Spitz linear wieder aufgeforstet. Es hat hier auch wieder die Wapiti-Hirsche. Und Weinbau und Hopfen. Auch kleine Kartoffelfelder haben wir gesehen.

 

In Motueka haben wir dann auf einem Campingplatz ein Cabin gemietet. Das ist fast wie eine kleine Ferienwohnung und perfekt für die nächsten zwei Nächte.

 

PS: Ab heute haben wir einen Adventskalender und einen kleinen Deko-Weihnachtsmann im Auto :-)

 

70. Reisetag - 30.11.08

Dienstag, 02. Dezember 2008

Wir haben trotz schlechter Wettervorhersage hier schon viel erlebt und daher optimistisch den Wecker auf 06.00 Uhr gestellt. Und siehe da, entgegen allen Vorhersagen war das Wetter wunderbar. Also sind wir los und zum Gletscher – ohne Zmorge J und haben die Eiszunge bestaunt. Hier wachsen die Gletscher noch! Und als die Sonne ins Tal schien sah es mit all den Wasserfällen und dem Gletscher schon sehr schön aus. Und doch hatte es schon die ersten weissen Wolken am Himmel.

 

Der obere Teil des Franz Josef Gletschers am frühen Morgen

Der obere Teil des Franz Josef Gletschers am frühen Morgen

Auf dem Rückweg zur Unterkunft haben wir im Laden etwas Zmorgen gekauft, damit wir nicht ein Café suchen mussten. Vor dem Zimmer hatten wir ein Tischlein mit zwei Stühlen und so konnten wir herrlich draussen Zmörgelen. Aber mit dem Wetterumschwung war es dann bald schon so weit. Es zogen schnell weisse Schleierwolken auf. Wir sind dann baldmöglichst los Richtung Fox Glacier Township und dort zum Peak Viewpoint. Von dort hat man einen schönen Blick auf Mount Cook, Mt. Tasman und den oberen Teil des Fox Gletschers. Leider war der Himmel schon so weit mit Schleierwolken zugezogen, dass sich das Weiss des Schnees nicht mehr gross vom Himmel abhob. Aber immerhin haben wir den Gletscher noch gesehen.

 

Blick zum Mount Cook bevor er in den Wolken verschwand

Blick zum Mount Cook bevor er in den Wolken verschwand

Auf einer mega kurvigen, kleinen Strasse sind wir Richtung Harihari gefahren. Und nach dieser Ortschaft hatte es bei einer Achtung-Kuh-Tafel sogar ganz viele Kühe, die über die Strasse liefen. Der Bauer hat 420 Kühe und braucht in seinem 38-Platz Melkstand 2 ½ Stunden um sie alle zu melken….

 

In Hokitika haben wir das nationale Kiwicenter besucht. Das ist eine Art Zoo mit vielen Fischen (Aquariumfische, ortsansässige Aale und weitere Flussfische), Langusten und co. Und einem Kiwi-Haus. Dort forschen sie für die Erhaltung der Kiwi und haben im Haus die Tageszeiten umgedreht. Es ist dort also fast ganz dunkel und die Kiwis meinen, es sei Nacht und kommen daher aus ihren Nestern um zu fressen. Der Kiwi ist ein lustiger Vogel mit einem ganz langen Schnabel.

 

Auf unserer Weiterfahrt ging es fast nur auf engen, kurvigen Strassen durch die Landschaft. Die Dörfer sind recht klein. Und es hat hier sehr viele Brücken die nur einspurig zu befahren sind. Zwei Mal sind wir über eine recht schlecht aussehende Brücke gefahren, über die neben den Autos auch noch der Zug fährt. Und das alles auf der einen, vorhandenen Spur!!! Es ist hier die Hauptverkehrsstrasse, alle müssen hier durch. Im Reiseführer steht, dass es hier auch oft Stau gibt. Wen wunderts.

 

Eine Brücke für alles - Zug und beidseitiger Verkehr. Irgendwie geht es immer...

Eine Brücke für alles - Zug und beidseitiger Verkehr. Irgendwie geht es immer...

In Greymouth haben wir in einem lustigen Backpackers übernachtet das Noah’s Ark heisst. Die Zimmer sind zu den Tiermottos gestaltet. Wir hatten das Kuh-Zimmer. Überall Kuh-Muster. Die Bettdecke, die Wolldecke, der Vorhang, die Lampe, sogar eine kleine Plüsch-Kuh auf dem Bett und eine „kuhle“ Zeichnung an der Wand.

 

69. Reisetag - 29.11.08

Dienstag, 02. Dezember 2008

Als wir heute Morgen aufgestanden sind, war das Wetter wieder traumhaft. Noch vor dem Zmorge sind wir daher auf den Mount Iron gelaufen, um von dort eine schöne Aussicht auf die Gegend zu erhalten.

Blick auf Wanaka und Umgebung von Mount Iron aus

Blick auf Wanaka und Umgebung von Mount Iron aus

 

Dann sind wir zurück nach Wanaka und haben dort in einem kleinen Café fein Zmorge gegessen

Auf der Weiterfahrt über den Haast Pass haben wir dann immer wieder kleine Pausen eingelegt und sind die Walks gelaufen. So auch bei den Blue Pools. Das ist ein eiskalter Bach der von den Bergen kommt und einen Pool formt, bevor er in den grösseren Bach hineinfliesst. Es ist glasklares, blaues Wasser und es hat schön grosse Fische drin. Leider war es dort schon ziemlich bewölkt, so dass das Blau des Wassers gar nicht mehr so zur Geltung kam. Es hat zwischendurch mal kurz die Sonne geschienen, so dass wir einen Eindruck davon erhielten, wie es sein könnte. Aber der Weg zu den Blue Pools war auch mega. Es ging zuerst diesen schön gemachten Wegen im Wald entlang und dann über eine tolle einspurige Fussgänger-Hängebrücke! Über die mussten wir dann auch wieder zurück J

Glasklares Wasser - eisig kalt aber wunderschön!

Glasklares Wasser - eisig kalt aber wunderschön!

 

Über diese Brücke geht es hin und zurück :-)

Über diese Brücke geht es hin und zurück :-)

Die Thunder Creek Falls waren die nächsten auf unserem Programm. Es sind 28 Meter hohe Wasserfälle. Auf dem Weg dort hin hatte es schönen Farnwald. Der ist einfach extrem eindrücklich mit diesen Farnbäumen!

Ein nächster Halt war beim Ship Creek (Tauparikaka), um dort einen kurzen Walk zu machen. Und siehe da, das Wetter besserte wieder! Wir sind den Kahikatea Swamp Forest Walk gelaufen und auf Holzstegen durch einen „Sumpfregenwald“ geführt worden. Super! Aber jemand durfte auf diesem Walk natürlich nicht fehlen… die Sandflies! Aber diesmal waren wir gerüstet und hatten unser super Mückenmittel von Australien griffbereit und sofort eingeschmiert. Und es nützt wirklich!

Als wir in Franz Josef bei den Gletschern ankamen, war es aber leider grau in grau. Die Wolken hingen tief in den Bergen. Die Wetteraussichten für morgen sind schlecht. Die Dame von der Reception hat uns empfohlen, doch heute Abend noch zum Gletscher zu fahren, damit wir den Gletscher wenigstens noch ein Bisschen sehen.

Eigentlich wollten wir ja beide Gletscher, den Franz Josef- und den Fox-Gletscher ansehen. Aber vor rund einer Woche zog über diese Gegend ein starkes Untwetter und hat Strassen und Wege beschädigt oder weggespült, so dass die Region momentan nur beschränkt besucht werden kann. Wenigstens hat sich unsere Abendfahrt zum Gletscher insofern gelohnt, dass wir noch die Kea-Vögel gesehen haben. Etwas unförmige, grosse Papageien.

Das ist ein Kea - lärmig wie ein Papagei in der Grösse eines Büsi

Das ist ein Kea - lärmig wie ein Papagei in der Grösse eines Büsi