Archiv für November 2008

67. Reisetag - 27.11.08

Donnerstag, 27. November 2008

Das Wetter ist wie aus dem Bilderbuch! Stahlblauer Himmel!!! Wir hatten ja mega Wetterglück, denn sie haben hier über 200 Regentage! Das Fjordland gehört zu den nassesten Regionen der Erde (schon wieder ein Superlativ!)

 

Mit dem ersten Schiff gings von Pearl Harbour (Manapouri) über den Lake Manapouri bis ans eine Ende des Sees nach West Arm.

Wunderschöner Blick auf den Lake Manapouri. Hinter den Bergen liegt der Doubtful Sound

Wunderschöner Blick auf den Lake Manapouri. Hinter den Bergen liegt der Doubtful Sound

Dort steht das grösste Wasserkraftwerk Neuseelands (!), in welches wir mit einer Führung gehen konnten. Besser gesagt wurden wir 2km in den Berg gefahren um dann den grössten Felsenkeller anzusehen, in dem die Turbinen stehen. Die Leistung des Wasserkraftwerkes ist etwa halb so gross wie die des Braunkohlekraftwerkes in Australien, wenn wir das recht in Erinnerung haben. Das Kraftwerk wurde gebaut, um in Bluff eine Aluminium-Schmelze zu betreiben. Das ist 171km von Manapouri entfernt…! Baubeginn des Kraftwerkes war 1963 und die Fertigstellung war 1971. Die Stollen wurden alle von Hand in die Felsen gehauen (mit Hilfe der damals möglichen Sprengladungen). Eine recht eindrückliche Leistung! Die Bilder im kleinen Museum stellen die Bauphase sehr eindrücklich dar. Der Granit sei der Härteste…. Von wo weiss ich nicht mehr genau. 85% des Stromes werden für die Alu-Schmelze produziert. Der Rest fliesst ins öffentliche Stromnetz. Generell produziert das Kraftwerk 14% des Stromverbrauches von Neuseeland (64′000 Haushalte). Der erste Strom wurde 1969 produziert und die volle Leistung erbrachte das Kraftwerk 1972. Da der Wasserabfluss aber zu gering war, musste ein zweiter Abflusstunnel gebaut werden (Durchmesser 10m!). Dieser wurde 2002 fertiggestellt und nicht mehr von Hand sondern mit einer Tunnelbohrmaschine erstellt.

 

Mit dem Bus, der nur zwischen West Arm und Deep Cove über den Wilmot Pass hin und her fährt, da es sonst dort keine Strassen hat, sind wir dann durch Regenwald zum Doubtful Sound gefahren. Der Wald ist hier wie in einem Märchen – alle Bäume sind total vermoost, es sieht super aus! Und es hat auch hier wieder viele Farnbäume. Die Strasse wurde ebenfalls von Hand erstellt um für das Kraftwerk die Anlieferung von schwerem Gerät zu ermöglichen. Denn die Brücken nach Manapouri hätten den Lasten nicht standgehalten. Also hat man via Schiff über den Sound die Maschinen angeliefert. Der Bulldozer z.B. wurde mit einer Maschine vorne und hinten (zum Ziehen und Stossen) über die steile (steilste?) Passstrasse (ca. 600müm) geschoben.

 

Unterwegs im Doubtful Sound bei herrlichem Wetter!

Unterwegs im Doubtful Sound bei herrlichem Wetter!

Der Doubtful Sound ist Unesco Weltnaturerbe. Von Deep Cove aus fuhren wir mit einem grossen Boot in den Sound, der eigentlich kein Sound (vom Wasser ausgewaschen) sondern ein Fjord (vom Eis ausgeschliffen) ist. Aber das konnten die Engländer bei der Entdeckung ja nicht wissen, da sie nur Sounds kennen. Die Neuseeländer sehen es ihnen nach und sind stolz auf den Fjord. J Und darauf, dass man, um zum Fjord zu kommen, über einen See und einen Pass fahren muss.

 

Der Doubtful Sound ist umgeben von ca. 1800 Meter hohen Bergen, die bis fast ganz oben bewaldet sind mit dieser speziellen Art von Regenwald. Das sieht sehr schön und saftig grün aus. Vor allem die Farnbäume mit ihrem knalligen frühlingsgrün.

 

Dort wo die Tasman Sea in den Sound führt hatte es auf der Nee-Insel Neuseeländische Pelzrobben. Man hat sie schon von weitem gerochen… Und wir hatten das grosse Glück, noch zwei Mal die Yellow Eyed Penguins zu sehen!

 

Auf dem Rückweg sind wir dann vor Deep Cove noch in den Seitenarm des Sounds, den Hall Arm, abgebogen. Dort hat der Kapitän die Motoren des Schiffes abgestellt und wir konnten einfach der Stille des Sounds mit dem Rauschen der Wasserfälle und dem Zwitschern der Vögel lauschen. Das war wunderschön!

66. Reisetag - 26.11.08

Donnerstag, 27. November 2008

„mostly fine“ würde die Wettervorhersage lauten, wenn man beschreiben müsste, was wir beim Aufwachen draussen sahen. Der Himmel war blau, dazwischen immer wieder eher graue Wolken. Und es war ziemlich frisch im Zimmer…

Der kurvenreichen Strasse am Meer entlang fuhren wir auf die Otago Peninsula um dort beim Penguin Place die Yellow Eyed Penguins (zu deutsch Dickschnabelpinguin) zu bestaunen. Sie sind die Pinguinart, die am stärksten vom Aussterben bedroht ist. Weltweit gibt es nur noch 4000 Stück von ihnen. Hier in Neuseeland sind 900 davon. Die Meisten auf einer vorgelagerten Insel. Hier haben sie 26 Paare die brüten und ein paar Jungtiere. Angefangen hatten sie die Kolonie mit 6 Paaren. Das ist doch schon ein guter Erfolg! Die Kolonie lebt auf Privatgrund und der Farmer hat einen Teil des Landes „den Pinguinen vermacht“ und lässt nun dort die Erhaltung der Art erforschen und vermarktet die Pinguine auch. Wir hatten eine interessante Führung durch die Anlage. Da der Strand „Privat“ ist und niemand sonst auf den Strand darf, hat es dort auch die New Zealand Four Seal, die Pelzrobben. Und die kleinen blauen Pingus haben wir in ihren Hüttlein gesehen, die ihnen hier auch zur Verfügung gestellt werden.

Yellow Eyed Penguin im Nest mit einem Jungen unter dem Bauch

Yellow Eyed Penguin im Nest mit einem Jungen unter dem Bauch

Ein ca. einjähriger Yellow Eyed Penguin - da er noch nicht die erste Mauser durchlaufen hat, hat er noch keine gelben Streifen über den Augen.

Ein ca. einjähriger Yellow Eyed Penguin - da er noch nicht die erste Mauser durchlaufen hat, hat er noch keine gelben Streifen über den Augen.

Eine Pelzrobbe beim Spiel im Wasser - es scheint als wisse sie, dass sie fotografiert wird...

Eine Pelzrobbe beim Spiel im Wasser - es scheint als wisse sie, dass sie fotografiert wird...

In Dunedin wollten wir uns natürlich die steilste Strasse der Welt, die Baldwin Street, mit Eintrag ins Guiness Buch der Rekorde nicht entgehen lassen. Ui, die war wirklich steil! Als wir mit dem Auto hinauf fuhren hatten wir fast das Gefühl, dass das Auto über den Kofferraum wieder den Hang hinunterpurzelt. Und es hat ganz viele Leute, die an dieser Strasse wohnen. Viel Spass beim nach Hause laufen J

Auf der Weiterfahrt haben wir noch den Bahnhof von Dunedin besichtigt. Es soll der schönste Bahnhof der Welt sein… J

Der schönste Bahnhof der Welt - der Bahnhof von Dunedin

Der schönste Bahnhof der Welt - der Bahnhof von Dunedin

 

Hier ist irgendwie alles das Grösste der südlichen Hemisphäre oder das Beste von Neuseeland oder von der Nordinsel oder wie auch immer. Auf jeden Fall ist alles irgendwie am Besten und das wird auch gerne hervorgehoben.

 

Auf unserer Weiterfahrt trafen wir hügelige und grüne Landschaft an. Es war schön zu schauen. Ca. 100km vor Te Anau war dann aber alles wieder flach mit Windschutzhecken. Es hatte wieder ganz viele Schafe und wenig Landwirtschaft. Vor Te Anau ist die Landschaft sehr saftig grün und es hat wieder Schneeberge.

 

Die Landschaft kurz vor Te Anau - keine Angst, es hatte schon noch mehr Schafe ;-)

Die Landschaft kurz vor Te Anau - keine Angst, es hatte schon noch mehr Schafe ;-)

 

65. Reisetag - 25.11.08

Donnerstag, 27. November 2008

Zuerst hat es heute in Strömen geregnet, dann war blauer Himmel und danach grau mit einem heftigen Wind. Und das alles in ca. 2 Stunden… Wie wird der Tag heute wohl werden?

 

Beim Mt. John Observatory oberhalb Lake Tekapo hatten wirklich gerade Glück, dass es wettermässig trocken war. Hie und da kam sogar die Sonne durch. Wir hatten einen guten Rundblick über die Region und man konnte gut sehen, wie flach es zwischen den Bergen ist.

 

Da sich das Wetter dann aber wieder verschlechterte, haben wir uns Richtung Küste aufgemacht, dort war das Wetter schöner. Seit anfangs September hatten sie in dieser Region nur 4mm Regen. Das sieht man. Es ist alles braun. Nur der bewässerte Teil ist grün.

 

Als wir an die Küste kamen war es dann schon wieder deutlich grüner. Und bei den Moeraki Boulders wussten wir dann auch warum – es tröpfelte mal wieder. Gut war gerade Flut und wir hatten aufgrund des Wetters (kalter Wind, bedeckt, Nieselregen) die Turnschuhe an…. J Wir sind dann durch den Sand gestapft, sorgfältig darauf bedacht, weder Sand noch Wasser in die Schuhe zu kriegen – was wir auch erfolgreich gemeistert haben!

 

Die Boulders sind eindrücklich anzusehen. Kugelrunde Felsen in der Brandung am Strand. Toll! Und auch das Wetter besserte je länger je mehr. Aber danach hat es schon wieder zu Regnen begonnen.

 

Wir sind dann trotzdem auf der Aussichtsroute via Mount Cargill nach Dunedin gefahren. Das Auto zeigte noch 6° an, es war grau und sehr regnerisch…. Eine Aussentemperaturanzeige bei einem Gebäude zeigte sogar 4°. Brr!!! Den schönen Blick auf Dunedin hatten wir jedenfalls nicht.

64. Reisetag - 24.11.08

Montag, 24. November 2008

Zuerst haben wir Christchurch noch zu Fuss erkundet und die Christ Church Cathedral angesehen. Auch das Arts Center ist sehenswert.

 

Ein schöner Bau, das Arts Center in Christchurch

Ein schöner Bau, das Arts Center in Christchurch

 

Der Botanische Garten von Christchurch ist ganz schön gemacht. Wunderschön war darin vor allem der Rosengarten mit einer unglaublichen Anzahl an Farben. Und alle Rosen standen voll in der Blüte!

Auf einer Überlandstrasse fuhren wir dann Richtung Lake Tekapo. Wir konnten unterwegs die Berge (!! Nach schweizer Definition) sehen! Und im „Unterland“ ist einfach alles flach. Darum haben sie hier viele Windschutzhecken gepflanzt. Diese Hecken sind schon mehrere Jahrzehnte alt und zum Teil fast 15 - 20 Meter hoch. Und sie sind sehr schön gepflegt und geschnitten! Zwischen den Windschutzhecken hat es eine Unmenge an Schafen (was haben wir anderes erwartet… J)

Aktuell scheint es hier recht trocken zu sein, denn wenn ein Auto über einen Feldweg fährt oder ein Bauer am Pflügen ist gibt es eine mega Staubwolke – fast wie in Namibia. Auch Holzindustrie ist hier anzutreffen. Das erkennt man an den geometrisch aufgeforsteten Hängen und den gerodeten Stellen. Aber im grossen und ganzen ist es hier einfach unglaublich schön grün in allen Farbnuancen. Und wir haben nicht nur Schafe gesehen sondern auch viele Kühe, Hirsch- oder Rehzuchten und Ackerbau, der hauptsächlich aus Getreide besteht, vereinzelt hatte es auch mal ein Kartoffelfeld. Eine Farm war mit „Highlands“ angeschrieben und hatte „Wollkühe“, wie wir sie in Schottland angetroffen hatten.

Bei der Rakaia Gorge mussten wir von der Hochebene auf einer kleinen „Passstrasse“ hinunter zum Fluss fahren und auf der anderen Seite wieder hinauf. Wir hatten eine atemberaubende Sicht auf die Flussebene. Die Farben sind hier wiederum sehr eindrücklich. Weisser oder hellgrauer Sandstein, dazu saftig grüne Bäume und Büsche, einzelne davon blühen leuchtend gelb und das Grau des Flusswassers (grauer als wenn die Thur Hochwasser führt).

Schön, die Farbenpracht an den Hängen der Rakaia Gorge

Schön, die Farbenpracht an den Hängen der Rakaia Gorge

 

Wir sind in dieser Region auch am Pudding Hill vorbeigefahren J Die Berge sind nur unten grün und oben recht karge Steinlandschaft. Man kann sich lebhaft vorstellen wie hier der Film „Herr der Ringe“ gedreht wurde.

Auf unserer Weiterfahrt hatten wir noch ein paar schöne Bergpanoramen und unten ist einfach aaaaalllllessss flaaaaaaach! Eindrücklich. Apropos Berge und Steine etc. Wir sind an einem gepflügten Acker vorbeigefahren, dessen Oberfläche fast nur von Steinen bedeckt war. Halleluja! J Einen grossen Feldhasen haben wir unterwegs auch gesehen.

Vor Arundel waren die Berge dann wieder grün bis oben. Und als wir in die Nähe von Lake Tekapo kamen wechselte auch das Wetter. Bis jetzt war es erstaunlich war gewesen (29-30°, obwohl keine Sonne schien!), aber hier begann es zu regnen und die Temperatur sank somit auf 16 Grad (wir haben ein Thermometer am Auto!! J) Als wir dann aber am Znacht waren kam plötzlich die Sonne durch die graue Wolkendecke und zauberte einen Regenbogen an den Himmel. Wow! Gleich unten an unserem Hotel ist die „Kirche des guten Hirten“ (Church of the good shepherd). Sie ist eine der beliebtesten Hochzeitskirchen im ganzen Land (die kennen wir doch auch in Schweden – Icehotel J) und steht sehr malerisch am Lake Tekapo, dessen Ufer von Lupinien gesäumt ist. Als wir fertig gegessen hatten schien die Sonne immer noch. Also nichts wie los und die Sachen packen, damit wir diese Gelegenheit nicht entgehen lassen!

Auch der schöne Regenbogen war noch da. Es sah fantastisch aus mit der goldig angeleuchteten Kirche und den Bergen dahinter, dem blauen See (der später seine Farbe auf Türkis änderte) und all den violetten oder rosa Lupinien und dem Himmel.

Die Kirche des guten Hirten am Lake Tekapo

Die Kirche des guten Hirten am Lake Tekapo

Farbenpracht am Lake Tekapo

Farbenpracht am Lake Tekapo

 

 

 

Den Abend liessen wir in den Hot Pools ausklingen. In den 37° und 39° warmen Pools mit super Sicht auf die nun angeleuchtete Bergkette. Was will man mehr um es sich gut gehen zu lassen?

63. Reisetag - 23.11.08

Montag, 24. November 2008

Heute mussten wir um 5.00 Uhr aufstehen um zum Flughafen zu kommen… uff, das sind wir uns nicht mehr so gewöhnt J

 

Im Flieger der Emirates erwartete uns wiederum das feine Essen und die spannenden Spiele und Filme – die Zeit war im nu vorbei und wir waren in Neuseeland!

 

Wir sind nun in einem Ford Focus unterwegs und haben uns erst einmal ein Zimmer in Christchurch genommen um unseren Neuseeland-Aufenthalt mit Material vom Touri-Info im Detail zu planen. Denn die Fährenüberfahrt von der Nord- zur Südinsel müssen wir 2 Tage im Voraus anmelden, damit wir dann auch ein Auto für die Nordinsel haben. Unseres dürfen wir nicht mit hinüber nehmen.

 

Bei unserem Spaziergang zum Nachtessen sind wir dem kleinen Fluss Avon entlang gelaufen, der von Kastanienbäumen gesäumt ist. Allgemein hat es hier wieder mehr Bäume „wie bei uns“. Und die Häuser sind sehr schön aus Stein gebaut.

59. - 62. Reisetag - 19. - 22.11.08

Samstag, 22. November 2008

In den letzten Tagen haben wir Sydney erkundet. Diese Stadt ist riesig und es gibt viel zu sehen. Um die meisten Sachen zu sehen müssten wir noch ein paar Tage anhängen :-)

Wir waren in Chinatown, beim Fischmarkt, im Stadttheater, natürlich auf der Harbour-Bridge und im Opernhaus. Wir haben den botanischen Garten erkundet und die Stadt bei Nacht mit all ihren Lichtern bestaunt. Wir sind Fähre gefahren um Sydney noch vom Wasser aus anzusehen, haben die Hafenregion genossen und sind mit der Cousine von Thomas essen gegangen.

Wettertechnisch hatten wir wieder wahnsinniges Glück und konnten Sydney bei Sonnenschein und Wind geniessen.

Natürlich kam auch das shoppen nicht zu kurz :-)

Ein ausführlicher Bericht und die Fotos werden folgen. Wir haben nun gepackt und warten auf die Reise nach Neuseeland und sind gespannt, was uns dort alles erwartet.

Und hier nun die etwas ausführlichere Version:

Die letzten 3 ½ Tage haben wir Sydney erkundet. Die Stadt ist riesig! Als wir am 19.11.08 ankamen, war das Wetter nicht ganz so toll. Wir haben uns zuerst in der sehr zentral gelegenen Jugi eingerichtet und sind dann ins Touri-Info am Darling Harbour gelaufen, um uns über all die Möglichkeiten in Sydney zu informieren. Als wir das Touri-Info wieder verliessen hatten wir ganz viele Prospekte im Rucksack, die viel mehr Möglichkeiten boten als wir Zeit hatten… J

 

Aber wie gesagt, das Wetter war nicht ganz so gut. Daher gingen wir erst einmal shoppen. Und wir haben während des restlichen Mittages nur zwei Shoppingcentren geschafft. J

 

In den folgenden drei Tagen war uns das Wetter meist sehr gut gesinnt und wir haben eine Sightseeingtour mit dem Bus unternommen und so viel Interessantes zur Stadt und den einzelnen Sehenswürdigkeiten erfahren. Wir sind viel in der Stadt zu Fuss unterwegs gewesen und haben auch das ÖV-Netz mit Bus, Zug und Fähren ausgiebig genutzt. Es gibt hier auch einen Zug, der als Hochbahn durch die City fährt. Den mussten wir natürlich auch einmal ausprobieren und Sydney „aus der Höhe“ ansehen.

 

Im „Altstadtbereich“ haben wir eine Brauerei, ein Pancake-Resti und feine Glacé-Läden entdeckt und natürlich auch ausprobiert. Aber auch am Darling Harbour, dem zentralen Hafenteil mit vielen Restaurants haben wir sehr fein gespiesen.

 

Die Märkte hier sind auch sehr interessant. Der Fischmarkt bietet eine riesen Auswahl an allem, was im Meer so lebt. Die Fische waren zum Teil halb so gross wie wir selber! Und im Paddy’s Market kann man eine Riesen Halle mit Souveniers durchstöbern.

 

Im State Theatre Sydney haben wir uns das Musical „Las Vegas“ angesehen und den schönen Theatersaal genossen. Auch im Opernhaus haben wir uns kulturell weitergebildet. Die Führung war mit vielen spannenden Details über die Entstehung dieses riesen Baus gespickt. Imposant war nicht nur der grosse Konzertsaal, der dank der Bauweise ganz ohne Mikrofone auskommt, sondern auch die Kosten. Budgetiert waren 7 Millionen Australische Dollar und gekostet hat es schlussendlich mehr als 100 Mio. AUD! Auch die Bauzeit wurde gegenüber den geplanten 3 Jahren leicht überschritten…

Vor der Oper fand am Sonntag der Final von „Australias Idol“ (Musicstar) statt und wir konnten den Proben beiwohnen und auch einer australischen Sängerin beim Drehen des Videoclips zusehen. Kulturell haben wir also viele Möglichkeiten ausgeschöpft J

 

Historisch eine Gewaltsleistung war der Bau der Sydney Harbour Bridge. Der Brückenbogen wurde von beiden Seiten gebaut und durch Stahlseile im Boden verankert. Als beide Bogenseiten in der Mitte zusammenkamen und die Stahlseile gelöst wurden, passten die beiden Mittelstücke millimetergenau ineinander – so stehen sie noch heute! Wir sind im rechten Südturm rund 200 Stufen zur Spitze hinaufgestiegen und haben dort eindrückliche Details über die Entstehung der Brücke erfahren.

 

Die Oper und die Harbour Bridge haben wir von allen möglichen Seiten ausgiebig bestaunt. Auch der botanische Garten ist sehr schön gemacht und in einem Teil im Zentrum des Gartens haben wir wieder Flughunde angetroffen.

 

Im Sydney Aquarium haben wir das Schnabeltier, welches wir ja nur kurz gesehen hatten, nochmals in aller Ruhe bestaunt. Und im Unterwassertunnel des Haibeckens blieb uns vor lauter Staunen nur der Mund offen. Das Aquarium ist fantastisch gemacht!

 

Mit Thomas’ Cousine Elisabeth und ihrem Partner konnten wir dann noch etwas ausserhalb von Sydney in einem kleinen Restaurant den letzten Abend in Australien zu viert geniessen. Als wir mit der Fähre zurückfuhren, hatten wir eine atemberaubende Sicht auf das Lichtermeer der Stadt mit Opernhaus und Harbour Bridge.

58. Reisetag - 18.11.08

Mittwoch, 19. November 2008

Heute mussten wir uns von unserem Camper trennen. Schnüff! Wir hatten uns so an ihn gewöhnt! Aber zuerst sind wir nach Henley Beach gefahren, um unsere Koffer ins Hotel zu bringen. Dabei haben wir Adelaide nördlich umfahren, was trotz recht schlechter Karten ganz gut ging. Und auch unser Hotel direkt am Meer haben wir auf Anhieb gefunden! Vom Campervermieter aus fuhren wir dann mit dem Bus in die Stadt.

                  

Zuerst sind wir zum Adelaide Central Market. Hier ist es genial! Verkaufsstände für Früchte, Gemüse, Brot, Fleisch, Kaffee und Dörrfrüchte und Fruchtgummisachen durcheinander, alles sehr schön präsentiert auf einer riesen Fläche in einer Art Markthalle! Echt super!

Fruchtstand beim Central Market in Adelaide

Fruchtstand beim Central Market in Adelaide

Einer von vielen Fleischständen. Hier gibt es sogar Krokodil-Schwanz-Filet und Krokodil-Wurst. Und ein Stand war nur mit Kängurufleisch in allen möglichen Varianten. Coooool!

Einer von vielen Fleischständen. Hier gibt es sogar Krokodil-Schwanz-Filet und Krokodil-Wurst. Und ein Stand war nur mit Kängurufleisch in allen möglichen Varianten. Coooool!

Wir sind im Markt geschlendert und haben von dem, was uns „gluschtet hät“ immer ein Bisschen gekauft. So haben wir uns unseren Zmittag zusammengestellt J Danach sind wir zum Victoria Square und der St. Francis Xavier’s Cathedral. Und dann in den Botanischen Garten gefahren – wo wir zuerst das National Wine Centre erkundeten und nochmals Wein degustierten.

 

Durch die Rundle Street mit hauptsächlich Restaurants und die Rundle Mall mit ganz vielen Einkaufszentren – alles weihnachtlich geschmückt, hier ist der Christbaum vor lauter Kugeln kaum noch ersichtlich und überall blinkt es – sind wir dann zu unserer Busstation und zurück nach Henley Beach, um in einem Resti am Strand gemütlich den Abend ausklingen zu lassen.

 

57. Reisetag - 17.11.08

Dienstag, 18. November 2008

Heute haben wir wieder einen wunderbaren Tag erwischt. Zuerst sind wir noch zu einem Weingut, das in Tanunda liegt und wie ein Schlösslein aussieht (Château Tanunda).

 

Das ¨Château Tanunda - eines von vielen schönen Weingütern im Barossa Valley

Das ¨Château Tanunda - eines von vielen schönen Weingütern im Barossa Valley

Ein Überblick über das Barossa Valley - das Grüne sind keine Wiesen sondern Reben! :-)

Ein Überblick über das Barossa Valley - das Grüne sind keine Wiesen sondern Reben! :-)

Danach sind wir dann direkt nach Port Adelaide gefahren und haben diesen Ortsteil (oder ist es sogar ein eigenes Städtlein?) angesehen. Es hat dort auch viele alte Häuser, die sie nun Schritt für Schritt renovieren.

 

Danach sind wir zu unserem Camping, ca. 4 km vom Zentrum von Adelaide entfernt gefahren. Und wir hatten Glück, dass wir noch einen Platz bekamen, der Camping ist nämlich ziemlich voll. Wie wir später im Touri-Info erfahren haben ist Dienstag und Mittwoch ein André Rieu-Konzert in Adelaide und alle Unterkünfte sind heillos ausgebucht. Oh, wir haben ja schon ein Glück!

 

Nachdem wir uns einquartiert hatten, sind wir mit dem Bus in die Stadt und haben Adelaide noch ein Bisschen erkundet. Danach mussten wir zurück und unsere Koffer packen…. Denn leider ist unsere Zeit im Camper nun schon vorbei. Zum Abschied haben wir nochmals ein mega Fleischli gebraten und draussen Znacht gegessen. Morgen gehen wir den Camper abgeben und dann nochmals nach Adelaide, bevor wir nach Sydney fliegen.

56. Reisetag - 16.11.08

Dienstag, 18. November 2008

Heute fuhren wir von Normanville aus nach Hahndorf. Unterwegs sind wir durch eine schöne Landschaft mit viel Wald gefahren. Und obwohl es scheint, dass dies auch staatlicher Wald ist, der aufgeforstet wurde um ihn dann mal wieder abzuholzen, so sieht es hier wirklich hübsch aus. Zwischendurch immer mal wieder ein Weingut mit vielen Reben und die Strassen sind über ganz lange Zeit gesäumt von hohen, alten Eukalyptusbäumen. Sieht genial aus, unter diesem „Tunnel“ durchzufahren. In dieser Region hat es auch auffallend viele Pferde. Irgendwie scheint dies zu den Weinhöfen und den herzigen Dörfern mit den vielen schönen Häusern dazu zu gehören.

 

Hahndorf ist ein Ort, den deutsche Siedler errichtet haben und das merkt man noch heute, da vieles deutsche Namen trägt und man Currywurst, Sauerkraut und viele Bierhäuser hier findet. Hier hat es ebenfalls viele schöne alte Häuser und man kann der Hauptstrasse entlang flanieren und alles mögliche kaufen.

 

Die Hauptstrasse von Hahndorf ist gesäumt von solchen Häusern

Die Hauptstrasse von Hahndorf ist gesäumt von solchen Häusern

In Tanunda im Barossa Valley angekommen haben wir uns im Touri-Info nach Weinkellertouren und Degustationsorten erkundigt. Da es im Seppeltsfield-Weingut eine Kellertour mit etwas Geschichte zur Region gab und diese in 30 Minuten startete, haben wir uns für dieses Weingut als erstes entschieden. Entlang der Seppeltsfield Road ausserhalb von Tanunda reiht sich ein Weingut an das andere. Und es sieht super aus mit all den Reben hier. Sie haben meistens vor die Reb-Reihe einen schönen, roten Rosenstock gepflanzt. Auf dem Weingut selber machen sie mehr Portweine denn normale Weine. Das Fasslager auf dem Rundgang, in dem zum Teil über 100 Jahre alte Spirituosen oder Portweine liegen, war schon noch eindrücklich. Hat auch gut gerochen in dieser Lagerhalle…

 

Den Duft in dieser Lagerhalle die doppelt so lang wie breit ist kann man nicht beschreiben! Hier liegen ca. 400 solche Fässer....

Den Duft in dieser Lagerhalle die doppelt so lang wie breit ist kann man nicht beschreiben! Hier liegen ca. 400 solche Fässer....

Wir haben dann noch zwei weitere Weingüter angesehen und Thomas hat die verschiedenen Weine degustiert.

 

Auf dem Rückweg sind wir dann noch zum Mengler Hill Lookout, um einen Blick über das ganze Barossa Valley zu erhalten.

55. Reisetag - 15.11.08

Sonntag, 16. November 2008

Der Koala hat in der Nacht den Baum gewechselt und schläft nun 2 Meter weiter auf einer Art Baumbusch. Er schläft ganz tief. Und ein Känguru oder Wallabie hatten wir auch einen Meter vor dem Campereingang. Es hat auf jeden Fall seine „Spuren“ hinterlassen. J

 

Nach dem Zmorge sind wir also los in den Flinders Chase Nationalpark. Dort haben wir zuerst die Neuseeländischen Pelzrobben am Admirals Arch angesehen. Und natürlich den Admirals Arch. Aber der Bogen gibt nicht so viel her. Die Robben sind da schon lustiger anzuschauen. Aber sie stinken!!!!!!! Hier geht die Post ab im Vergleich zu den Seelöwen gestern. Die Robben liegen auf den Felsen und einige von ihnen schlafen wie die Seelöwen. Aber die anderen, die toben herum. Sie rennen einander nach, plantschen in den „Pools“, die es auf den Felsen von den Wellen gibt oder vollführen die süssesten Kunststücke im Wasser. Sie winken mit den Schwanzflossen, drehen sich um die eigene Achse oder springen durch die Wellen. Cool! Im Vergleich zu den Seelöwen werden die Robben fast nicht nass. Kein Wunder bei bis zu 15′000 Haare auf einen cm2 Haut!

Eine neuseeländische Pelzrobbe am Posieren

Eine neuseeländische Pelzrobbe am Posieren

 

 

 

Nach einem erfrischenden Bad gehts zurück auf den Felsen um auszuruhen

Nach einem erfrischenden Bad gehts zurück auf den Felsen um auszuruhen

Danach fuhren wir weiter auf dem Boxer Drive zu den Remarkable Rocks. Die Remarkable Rocks liegen wie vergessen gegangene Felsbrocken auf einem schön rund geschliffenen riesigen Fels-Halbrund. Schon noch imposant, wie die einen Teile der Steine durch Wind, Wetter und Wellen weggefressen wurden und der Rest einfach stehen blieb!

 

Mein starker Mann bei den Remarkable Rocks!

Mein starker Mann bei den Remarkable Rocks!

Auf der Strasse, die durch die Mitte der Insel führt, fuhren wir nach Kingscote und statteten der Inselhauptstadt noch einen Besuch ab. Um 17.00 war dort Pelikanfütterung angesagt. Der Mann, der die Pelikane füttert und dabei noch das eine oder andere über sie erzählt, macht das auf eine lustige Art und Weise. Aber die Pelikane stahlen ihm die Schau, als sie sich z.B. selber am Fischkübel bedienten oder sich den Fisch aus dem Mund klauen wollten.

Ein australischer Pelikan nach der Fütterung und einem Kampf um einen Fisch im Wasser

Ein australischer Pelikan nach der Fütterung und einem Kampf um einen Fisch im Wasser

 

 

 

Nach der Fütterung hatten wir genug Zeit um zur Fähre nach Penneshaw zu fahren. Nach einer bedeutend ruhigeren Überfahrt haben wir dann den Campingplatz von Normanville erreicht, von dem es morgen Richtung Barossa Valley/Adelaide weitergeht.