41. Reisetag - 1.11.08

Wir sind bei Regen auf dem Highway nach Goulburn gefahren, der zweitältesten Binnenstadt Australins. Sie ist Zentrum der regionalen Schafindustrie, sonst aber ein eher verschlafenes Städtlein mit älteren Häusern, die an die Kolonialzeit erinnern.

Nach Goulburn sind wir vom Hume Highway weg und dem Federal Highway gefolgt. Dieser hat uns durch ein paar Olivenplantagen rund um Collector geführt. Was wir nicht schon alles an Plantagen gesehen haben… Und auf dem Federal Highway hat es auch Velofahrer! Die hat es eigentlich auf jedem Highway und es hat auch immer Achtung-Velo-Tafeln. Aber jetzt müssen wir das mal noch erwähnen. Die fahren auf dem Pannenstreifen während die Autos mit 110 an ihnen vorbeibrettern!!! Und das ganz legal.

 

Auf dem kargen Hochplateau kamen wir dann nach Canberra hinunter. In Canberra hatte es nicht viel Verkehr. Im Reiseführer haben wir gelesen, dass die Stadt am Wochenende, wenn die Parlamentarier zu Hause sind, ausgestorben ist. Und das ist wirklich fast so – was uns sehr zu Gute kam, wenn es dreispurige Strassen in eine Richtung hat J

 

Zuerst haben wir das Australien War Memorial angesehen. Das ist ein eindrücklicher Bau zum Gedenken an alle in Kriegen gefallenen Soldaten. Alle Namen sind an den Wänden in Stahlplatten gegossen. Und ein Bau mit einer grossen Kuppel ist eine Art Andachtsraum. Irgendwie erinnert er mit all dem Mosaik an den Petersdom. Sehr schön gemacht! Und von dem Memorial sieht man in einer Linie direkt an den Capital Hill mit dem Regierungsgebäude. Eine super Aussicht! Und erst noch bei diesem Wetter J Denn je näher wir an Canberra kamen, desto besser wurde es. Und jetzt scheint die Sonne!

 

Canberra vom Mount Ainslie Lookout

Canberra vom Mount Ainslie Lookout

Unser Zmittag-Picknick haben wir am künstlich gestauten See von Canberra, welcher sich in der Mitte der Stadt befindet, eingenommen. Die ganze Stadt ist schon wahnsinnig. Sie hat, wie in den Reiseführern beschrieben, keinen eigenen Charme, da sie komplett neu erbaut und geplant wurde. Aber gerade durch den neuen Bau (Canberra ist knapp 100 Jahre alt) sind die Strassen auch extrem geometrisch angeordnet, die Gebäude sehr modern und das macht es auch interessant.

 

Sozusagen das Bundeshaus von Canberra

Sozusagen das Bundeshaus von Canberra

Nach dem Zmittag ging’s zum Capital Hill und dem Regierungsgebäude. Viel Marmor und Holz wurde zum Bau verwendet. Der Parkett glänzt, wie wenn er erst gerade poliert worden wäre. Wir haben dann die Regierungsräume angesehen und sind auf das Dach gefahren, welches mit Rasen bepflanzt ist und haben die Aussicht zum Australien War Memorial genossen. Cool auch, wie die Strassen zum Capital Hill zusammenlaufen. Da müsste man Vogel sein können um das schön in Bild festhalten zu können.

 

Auf dem Weg weiter haben wir noch eine Tour durch das Botschaftsviertel gemacht. Einige der Botschaften sind mega schön gemacht. Echt unglaublich, dass man einfach entscheidet, hier eine Stadt zu bauen, in der Mitte zwischen Melbourne und Sydney. Da es städteplanerisch passt auch noch einen See anzulegen…. Und das so um 1900. Das waren noch Visionen! Und die sind heute fast alle verwirklicht und Canberra ist sogar ein eigener Staat!

 

Danach fuhren wir wieder „zurück“ nach New South Wales und auf dem Highway nach Cooma. Die Landschaft ist hier hügeliger und wird langsam auch steppenähnlicher (braun, weniger Bäume und die, die es hat sind kleiner). Nach Cooma hatte es eine Zeit lang viele runde Felsen in den Wiesen. Hat toll ausgesehen. Fast ein Bisschen wie Namibia.

 

Steppenlandschaft nach Cooma

Steppenlandschaft nach Cooma

Jetzt sind wir in Jindabyne. Das Wetter ist immer noch schön, aber doch merklich kühler. Wir schätzen es auf ca. 15 Grad. Wir sind jetzt im Skigebiet von Australien. Echt cool, die haben hier gerade Ausverkauf der Skimodelle… J

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