05.10 - Tagwach! Wer die Landschaft im besten Licht bestaunen möchte muss früh aus den Federn.
Aber wir wurden belohnt und konnten einen schönen Sonnenaufgang bei den 12 Aposteln geniessen. Hier ein erster kleiner Zwischenbericht. Jetzt gibt es für uns erst mal Frühstück und dann geht unsere Reise weiter.
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Die Blowholes bei Cape Bridgewater
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Der Petrified Forest - versteinerte Baumstämme bei Cape Bridgewater
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Und hier noch der vollständige Tagesbericht:
Jupi!!! Als der Wecker um 05.10 läutete und Thomas den Kopf aus dem Camper steckte war kein Wölklein am Himmel zu sehen! Mega!!! Also nichts wie los und aufstehen, so dass wir rechtzeitig bei den 12 Aposteln sind!
Wir wurden für unser frühes Aufstehen mit einem wunderbaren Sonnenaufgang und einem Lizard belohnt. Die beiden Felsen Gog und Magog gegenüber den 12 Aposteln standen wunderbar im Gegenlicht zur aufgehenden Sonne und grosse Wellen brandeten gegen die Felsen und die Gischt spritzte sehr hoch und liess eine Art Nebel aufsteigen. Sah super aus!
Dann sind weiter zur Loch Ard Gorge. Dort wollten wir den Island Gateway noch in der aufgehenden Sonne sehen, da er nur jetzt „von der rechten Seite“ beleuchtet war. Es war richtig schwer, sich von diesen schönen Felsen loszureissen. Aber langsam aber sicher bekamen wir Hunger! Also zurück zum Caming und gemütlich Zmörgelen.
Auf unserer Weiterfahrt haben wir kurz nach Port Campbell nochmals einen Schnabeligel gesehen! Das war vom Braun her der schönste, den wir bis jetzt gesehen haben.
Bei Warrnambool war dann auch die Great Ocean Road zu Ende und die Strasse wurde einfach als Tourist Drive weitergeführt. Wir sind dieser Küstenstrasse entlang nach Port Fairy, einem alten Fischerdörfchen, gefahren, bevor wir in Portland auf einem Campingplatz mitten in der Stadt übernachteten.
Wir waren schon am früheren Nachmittag dort und hatten so noch Zeit, ein paar Sachen rund um Portland anzuschauen. Zuerst sind wir zum Cape Nelson und haben den Leuchtturm angesehen. Der scheint ziemlich neu renoviert zu sein und hat mit seinem roten Dach so richtig schön in der Sonne geleuchtet.
Dann sind wir zum „Yellow Rock“, einem regional berühmten Felsen. Für uns, die von der Great Ocean Road kamen, eher etwas zum Schmunzeln. Aber wie wir schon mal festgestellt haben, sie sind hier unheimlich stolz auf das, was sie haben. Und so ist es auch mit dem Yellow Rock. Er ist als Lookout angeschrieben, es hat Parkplätze und Toiletten und einen Holzweg durch die Büsche nach vorne an die Klippe. Eine wahnsinns Treppenkonstruktion führt hinunter an die Beach und eben zum Yellow Rock, einem alleinstehenden, kleinen Felsen, der vom Salzwasser zerfressen eine lustige Struktur aufweist.
In Cape Bridgewater haben wir zuerst den Petrified Forest angesehen. Die Landschaft dort vorne an der Küste sieht aus wie eine Mondlandschaft. Sehr speziell. Und ganz an der Küste vorne hat es eine Art versteinerte Baumstämme. Es gibt verschiedene Theorien, wie diese entstanden sein könnten. Eine akzeptierte Theorie ist die, dass ein Wald von Moonah Bäumen hier stand, der von einer grossen Sanddüne zugedeckt wurde. Wasser, das durch den Sand sickerte, formte eine Art Kruste auf der Rinde der Bäume. Die Bäume darin sind dann abgestorben und über die Jahrtausende verschwunden. Was übrig blieb sind eben die steinernen Baumstämme.
Der Petrified Forest - versteinerte Baumstämme bei Cape Bridgewater
Speziell war noch, dass auf dem Weg zum Petrified Forest eine riesige Windfarm steht. Es hatte sicher 30 riesen Windräder. Es hat hier an der Küste noch viele solcher Windfarmen. Später habe ich dann gelesen, dass das Portland Wind Energie Projekt das grösste der südlichen Hemisphäre werden wird. 120 Turbinen (darum stellen sie immer noch neue auf) produzieren genug Energie um 113′000 Haushalte für ein Jahr zu versorgen. Keppel Price ist die lokale Gesellschaft, die mit diesem Projekt 300 Leute beschäftigt.
Dann haben wir gleich neben den Petrified Forest noch die Blowholes angesehen. Neben dem roten Sandstein hat es hier auch schwarzes Vulkangestein. Sieht toll aus nebeneinander. Und der vulkanische Fels am Fusse der Klippen ist hauptsächlich aus Basalt (schwarz) und Scoria (rot) Gestein. Scoria erodiert schneller als Basalt, was die Blowholes ergibt. Und wenn es starke Wellen hat, formieren sich in diesen Blowholes dann mit Gischt und Luft so richtige Fontänen. Man kann hier stundenlang stehen und dem Meer zuschauen. Wir hatten das Glück, dass es extrem viele Wellen hatte und daher rund um die Blowholes ein richtiger Hexenkessel war. Fantastisch!
Die Blowholes bei Cape Bridgewater
Und da es so schön warm war konnten wir sogar draussen Znacht essen. So schön! Wir haben es richtig genossen.