23. Reisetag - 14.10.08

Gestern haben wir beim Einchecken noch länger mit dem Mann vom Camping gesprochen. Ich habe dann erwähnt, dass ich gerne die Cassowaris noch sehen möchte und wir darum planen, den Cassoari-Drive zu machen. Er sagte uns, dass er selber in den letzten Tagen einen Vater mit den Jungen auf der Strasse nach Etty Bay oder Mourilyan Harbour gesehen hat. Ja, bei den Cassowaris macht sich die Mama nach dem Eierlegen aus dem Staub und Papa brütet 55 Tage und zieht die Jungen gross! J Also haben wir uns entschieden, heute Morgen nach dem Zmorgen noch die kleine Fahrt nach Etty Bay zu machen. Aber ausser Cassowari-Tafeln war nichts in Sicht. Die Bay hatte einen herzigen kleinen Strand. Also sind wir, um nicht vergebens da runter gefahren zu sein, noch etwas dem Strand entlang gelaufen. Thomas meinte, vielleicht sei der Cassowari ja am Strand…. War er nicht. Und da es sowieso zu tröpfeln anfing, sind wir dann zurück. Nur wenige Meter nach der Weiterfahrt hat uns ein entgegenkommendes Auto angehalten. Achtung, meinte die Fahrerin, falls wir mal einen Cassowari sehen möchten, vorne in der Kurve sein ein Vater mit einem Jungen. Nicht dass wir sie überfahren. JUPIII!!! Also nichts wie los! Und wirklich, in der 180°-Kurve stand Papa Cassowari auf dem Grün innerhalb der Kurve mit seinem Jungen. Da kein Verkehr herrschte haben wir auf der schmalen Strasse angehalten und ich bin ausgestiegen um den Vogel zu föttelen. Er reicht grössenmässig bis an die Schultern (oder ca. 10 cm über die Unterkante des Seitentürenfensters). Kaum hat mich Papa Cassowari entdeckt, kam er eiligen Schrittes und mit grimmigem Blick auf mich zu! Ich hab noch ein paar Fotos geschossen und als er immer näher kam, bin ich eilends wieder eingestiegen. Thomas hat das Fenster heruntergelassen und wollte aus dem Auto Fotos machen. Doch der Cassowari war schneller und stand innert Sekunden am Auto. Also gab es keine Fotos sondern wir waren bemüht, das Autofenster baldmöglichst zu schliessen (seit daher wissen wir darum auch, wie gross das Viech ist J). Er war dann doch noch etwas gnädig und ist der Strasse entlang mit seinem Jungen hochgelaufen. So konnten wir ihn doch noch etwas beobachten und föttelen. Super! Aber kein schöner Kerl…

 

Der Cassowari kurz bevor er eiligen Schrittes auf mich zu kam...

Der Cassowari kurz bevor er eiligen Schrittes auf mich zu kam...

Vor Mission Beach haben wir dann doch noch den Cassowari Drive gemacht. Das ist eine wirklich schöne Strasse durch den Wald. Unterwegs sind wir noch auf einem Regenwald-Trail spaziert, auf dem wir ganz viele frische Cassowari-Haufen gesehen haben. Nach der Begegnung vom Morgen waren wir nicht ganz so traurig, dass uns dieses Viech auf dem schmalen Weg nicht entgegen gekommen ist…. Aber unterwegs kamen wir noch an einem Bach vorbei. Dort hatte es eine kleine Plattform, von wo man auf einen Teil des Baches blicken kann, der wie ein kleines Seelein ist. Das Wasser hier ist glasklar, es ist unglaublich. Kaum hatten wir die Plattform betreten ist mit lautem „Pflotsch“ eine ca. 30cm grosse Wasserschildkröte von einem schräg in den Bach liegenden Baumstamm ins Wasser gesprungen. Leider haben wir die grosse Schildkröte danach nicht mehr gesehen. Wir konnten nur noch beobachten, wie sie an den Boden „des Seeleins“ abtauchte. Aber ein paar Junge haben wir zum Luftholen auftauchen gesehen. Das war mega schnüsig!!!

Mega schnüsig und nur knapp 10cm gross, diese Wasserschildkröte

Mega schnüsig und nur knapp 10cm gross, diese Wasserschildkröte

Und Fische hatte es natürlich auch in diesem glasklaren Wasser. Wir sind den Rest des Cassowari-Drives ohne Cassowari abgefahren. Dafür haben wir 4 Wildschweine gesehen, die am Strassenrand die Wiese umgepflügt haben. Die sehen gleich aus wie bei uns.

 

Und der Strasse entlang haben sich Zuckerrohrfelder und später Bananenplantagen abgewechselt. Das ist schon noch eindrücklich, die Bananenstauden!

 

Am Strassenrand tauchte vor Townsville plötzlich eine grün-schwarze Schlange auf. Ca. 1.5m lang. Uuiuiui! Leider hat’s für ein Foto nicht gereicht, da der Bremsweg unseres Campervan auf dem Highway mit 100 km/h wohl etwas länger gewesen wäre als die Schlange zur Überquerung der Strasse brauchte (wenn ich sie nicht überfahren habe, da bin ich mir nicht sicher…). Aber vermutlich ist es die grünschwarze Giftviper gewesen. Am Bauch grün, oben schwarz. Ziemlich giftig hat sie auf jeden Fall so auf die Schnelle ausgesehen J Und dass das mit dem Bremsweg irgendwie hinderlich für’s Foto war ist genau genommen nicht so schlimm. Wenn mich der Cassowari schon nicht möchte, was hätte denn die Schlange gemacht? Und ein Haustier im Camper wollen wir uns sowieso nicht zulegen…

Unser cooler Camper und 5-Sterne-Koch Thomas beim Znacht richten

Unser cooler Camper und 5-Sterne-Koch Thomas beim Znacht richten

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