Archiv für die Kategorie ‘Cairns und Umgebung’

28. Reisetag - 19.10.08

Dienstag, 21. Oktober 2008

Heute haben wir unsere Tour zum Outer Great Barrier Reef nachgeholt. Wir haben den grossen, 37m langen Katamaran „Seaflight“ gebucht, den wir zwei Tage zuvor auf dem Meer gesehen hatten. Er fährt uns in 2 ½ Stunden zur Knuckle Reef Lagoon. Dort haben sie einen fest installierten Ponton mit allerlei Vergnügungsmöglichkeiten und natürlich der Möglichkeit des Schnorchelns. Der Katamaran hat 2x 2800 PS und jede Menge moderne Technik um die Wellen zum „Verschwinden“ zu bringen. Und doch hat die Crew intensiv darauf hingewiesen, dass draussen raue See sei und wie besser zur Vorbeugung Seekrankheitstabletten nehmen sollten. Naja, gesagt getan. Und als wir dann auf’s offene Meer kamen war es wirklich wie Achterbahn! Cool! Man konnte kaum richtig gehen… J Aber so richtig rumplig war es nur kurze Zeit. Danach war’s wieder eher moderat.

 

Draussen angekommen haben wir uns erst mal wieder in die Tauchanzüge gequetscht und sind sofort schnorcheln gegangen, da die Ebbe noch herrschte. Aufgrund des starken Windes war das Meer aber ziemlich unruhig und es herrschte eine starke Strömung. So hat es uns immer ein Bisschen auf dem Riff herumgetrieben. Aber es war schön, die vielen Korallen zu sehen, die nochmals ganz anders waren als die auf den Whitsundays. Leider hatte es nicht ganz so viele Fische und auch das Schildkröttli, das Mascottchen von Cruise Whitsundays hat sich nicht gezeigt. Aber spannend zu sehen war’s trotzdem. Und gleich zu Beginn haben wir einen Hai unter uns gesehen. Vielleicht rd. 1,2m lang. Thomas meint, es sei ein Leopard-Hai gewesen. Auf der Plattform haben sie aber nur den Riffbewohner „Whitetip Reef Shark“ aufgeführt. Naja, wir werden’s nie erfahren. Auf jeden Fall war’s ein Hai, der hat sich deutlich gegenüber dem Sand abgezeichnet. Und ich soll liebe Grüsse an alle Sharkies ausrichten J

 

Thomas ist noch zu einem Schnuppertauchgang am Riff aufgebrochen. Er war begeistert vom Tauchen. Das möchte er auf Fidji nochmals machen.

 

Wir hatten abgemacht, dass er tauchen geht und ich den Heliflug zum Herz-Riff mache. Leider fand der Heli-Flug dann nicht statt. Aber der Guide offerierte uns, für den Preis von einer Person den Heimflug (1 ¼ Std.) mit dem Heli für beide. Nach kurzem überlegen haben wir zugestimmt.

 

Ich konnte für die Zeit vom Ponton bis Hayman Island vorne sitzen. Cool! Wir sind dann auf dem Rückweg zuerst übers Herzriff (Heart Reef)

Das Herz-Riff. Nicht so gross wie es scheinen mag. Aber sieht toll aus!

Das Herz-Riff. Nicht so gross wie es scheinen mag. Aber sieht toll aus!

und weitere Riff-Teile geflogen und haben von der Luft aus sogar grosse Rochen übers Riff schweifen sehen. Die haben auf dem Riff ausgesehen wie schwarze Diamanten. Dann ging’s über Whitehaven Beach nach Hayman Island.

Whithaven Beach aus der Vogelperspektive

Whithaven Beach aus der Vogelperspektive

Dort haben wir weitere Passagiere ausgeladen und Thomas und ich haben die Plätze gewechselt und er ist für den Rest des Fluges vorne gesessen.

 

27. Reisetag - 18.10.08

Dienstag, 21. Oktober 2008

Leider war uns das Wetter heute nicht mehr so hold. Es fiserlete immer wieder. Aber beim Schnorcheln wurde man ja eh nass… Chris hat uns dann an den Strand übergesetzt und wir sind bei Ebbe schnorcheln gegangen. Hier hatte es mehr Korallen und Fische. Einige davon ganz bedrohlich gross und mit einem Höcker auf der Nase. Einer kam mit offenem Mund direkt auf uns zu geschwommen. Uiuiui! Aber Chris versicherte uns, dass sie nichts machen. Ok….

 

Nach Mittagessen an Bord gings dann segelnd zurück nach Airlie Beach wieder durch die Whitsunday Passage. Und der Wind war ziemlich heftig. Wenn wir in den letzten Tagen immer mit ca. 8-9 Knoten gesegelt waren, so waren es jetzt 12 Knoten. Und die Wellen waren auch nicht ohne. Ich sage 2-3 Meter, Thomas meint, das seien locker 3-4 Meter gewesen. Er sass oben auf der Kante des Schiffes, während ich zuerst unten bei Chris Platz fand (Föttelen sei dank). Das Schiff stand ganz schön schräg. Schwer abzuschätzen. Vielleicht war der Mast ca. 30° nach rechts gebeugt. Auf dem Foto siehts jedenfalls nicht so schräg aus wie es wirklich war. Der rechte Rand des Bootes war fast ständig im Wasser! Aber toll! Und so gings dann in ziemlich flotter Fahrt durch die hohen Wellen!

Bildschirm kippen hilft nichts - das Boot stand wirklich so schräg! Links im grün-grauen Shirt sitzt Thomas!

Bildschirm kippen hilft nichts - das Boot stand wirklich so schräg! Links im grün-grauen Shirt sitzt Thomas!

Ja, durch die Wellen. Während wir auf dem Hinweg noch Quer (mehr oder weniger) zu den Wellen segelten und das ganze Schiff gehoben und gesenkt wurde, was deutlich weniger Spritzer verursachte, so mussten wir nun durch die Wellen. Bug voran! Und das gab dann doch den einen oder anderen starken Spritzer! Trocken blieb auf jeden Fall keiner! Die Überfahrt dauerte so heftig rund 2 Stunden. Der Rest war dann doch eher lockeres Segeln.

 

Dann ging’s zurück auf den gleichen Campingplatz wie zuvor um genüsslich zu duschen.

26. Reisetag - 17.10.08

Dienstag, 21. Oktober 2008

Heute Morgen ging’s schon früh los. Das Brummen des Motores weckte uns um 6.00. Nach feinem Müesli-Zmorge ging’s dann schon um 7.00 los. Wir fuhren um die Insel herum zur Tongue Bay, um von dort auf zum Hill Inlet Lookout einen kleinen Bushwalk zu machen. Als wir gegen 10 Uhr dort ankamen, begrüsste uns ganz nahe am Boot eine Wasserschildkröte mit dem Panzerdurchmesser von ca. 1 Meter. WOW!!!

Lautlos tauchte diese Wasserschildkröte neben unserem Boot auf und begutachtete uns

Lautlos tauchte diese Wasserschildkröte neben unserem Boot auf und begutachtete uns

Mit dem kleinen Gummiboot wurden wir an Land übergesetzt, wo wir mit Badetuch und Sonnencreme bewaffnet den Hügel zum Lookout hochspazierten. Also wir von dort auf die Whitehaven Beach heruntersehen konnten war das wirklich genial! Der Strand ist mega weiss (und sehr, sehr fein und er blendet unglaublich, wenn die Sonne so richtig scheint, es ist fast nicht auszuhalten). Und durch den Fluss, der hier ins Meer kommt, hat es im kurvigen Flusslauf verschieden hohe Sandablagerungen. Das ergibt zusammen mit dem Meer und dem Sonnenlicht ein wunderschönes Spiel von Weiss mit Türkis und Blau in allen Tönen! Einfach genial! Irgendwie kann man das gar nicht so richtig in Bild festhalten!

Einfach grossartig, dieses Farbenspiel. Ein Vogel müsste man sein um alles immer wieder aus der Luft anschauen zu können.

Einfach grossartig, dieses Farbenspiel. Ein Vogel müsste man sein um alles immer wieder aus der Luft anschauen zu können.

Wir haben die Aussicht dann etwas genossen, bevor wir zur Beach hinuntergestiegen sind und uns dort in den weichen Sand gesetzt und das Leben genossen haben. Zwei ganz neugierige Möven hätten auch gerne von unserem Znüni gehabt… J

Nachdem wir genügend Zeit an der Beach verbracht hatten, gab’s auf dem Schiff Zmittag und die Schildkröte besuchte uns nochmals. So genial! Danach fuhren wir an Dunhill und Border Island vorbei hoch zur Nordspitze der Whitsundays, wo wir bei Hayman Island in der Blue Pearl Bay ankerten und die Nacht verbrachten. Vom Strand aus konnten wir wieder den Sonnenuntergang beobachten. Zwei Opossum (diesmal braune, nicht graue wie in Darwin) haben uns auch noch besucht.

Ganz schön neugierig, dieses kleine Opossum!

Ganz schön neugierig, dieses kleine Opossum!

25. Reisetag - 16.10.08

Dienstag, 21. Oktober 2008

Heute Morgen haben wir mit 12 Anderen zwischen 18 und 26 auf die Ragamuffin II eingecheckt. Naja, auf der Ausschreibung ist gestanden: für 18 – 35jährige und solche, die sich jung fühlen…. Aber dass wir gerade die Ältesten sein werden, damit haben wir wirklich nicht gerechnet! Aber macht nichts, also auf in’s Vergnügen! Wir hatten das grosse Glück, dass wir nur zwei Paare waren. Und als zweites Paar bekamen wir das Doppelbett im Bug des Schiffes. So hatten wir super Platz.

Und dann ging’s los mit Chris (Skipper) und Skye (Mädchen für alles) in die Whitsundays. Zuerst sind wir mit dem Motor gefahren. Wir alle haben es uns auf Deck gemütlich gemacht und die Sonne und den Fahrtwind genossen. Dann sind wir durch die Whitsunday Passage zu Caves Cove gesegelt. Und immer mal wieder schwappte eine Welle über den Bug, so dass wir dauernd Erfrischung durch die Gischt hatten. Vom ersten Schnorchelausflug waren wir etwas enttäuschend. Viel zu sehen bekamen wir nicht. Weder an Korallen noch an Fischen. Und aufgrund des Windes war das Wasser auch recht milchig. Schade. Und wegen der giftigen Quallen, die ab Oktober die Gewässer vor Queensland bevölkern, mussten wir einen Taucheranzug anziehen. Sexy…

Und los geht's auf Unterwasserentdeckungsreise

Und los gehts!

Janu, wir sind dann weiter zur Hook Island Passage, wo wir übernachtet und einen schönen Sonnenuntergang vom Schiff aus gesehen haben.

Ohne Worte.

Ohne Worte.

24. Reisetag - 15.10.08

Dienstag, 21. Oktober 2008

Wir haben’s gemütlich genommen und sind nach Townsville gefahren um das Reef HQ Aquarium anzusehen. Auf dem Campingplatz wurde uns „The Strand“ empfohlen. Eine Strasse, die leicht zu finden ist und direkt am Meer unten durch führt. Sie ist gesäumt von schönen, alten Queenslandhäusern. Wirklich genial! Das Aquarium ist sehr eindrücklich gemacht. Da ist wirklich das Riff nachgebaut mit lebenden Korallen und allem Drum und Dran. Hammer! Wenn ich mir da dir Fische so anschaue bin ich mir gar nicht mehr so sicher, ob ich wirklich schnorcheln möchte ;-)

 

Danach ging’s auf dem Bruce Highway weiter zum Billabong Sanctuary. Das ist ein grosser Tierpark mit den meisten Tieren der Region. Den wollten wir unbedingt auch noch ansehen. Es hat dort auch viele Krokodile. Z.B. den Snappy Tom! Zum Teil hat es auch freilaufende Tiere, die man mit gekauften Samen füttern kann. Wir sahen zwei Känguruhs frei herumlaufen und ich wollte das kleinere davon föttelen…. Aber es ist direkt auf mich zugehopst. Naja, wenn einem so ein Känguruh seine Krallen entgegenhält ist man ja zuerst ein Bisschen vorsichtig… Thomas meinte, ich solle für’s Foto doch stehenbleiben. Scherzkeks! Als das Känguruh dann aber Kurs auf ihn nahm, ist auch er davon gezischt. J Es war interessant, alle Tiere mit sicherem Hag dazwischen ansehen zu können. Ach den Cassowari!

 

Um 12.00 war dann noch Krokodilfütterung. Tom hat uns dann auf jeden Fall auf eindrückliche Art und Weise gezeigt, wie sich Krokodile entweder an Tiere am Wasserloch anschleichen oder etwas aus der Höhe „herunterholen“. Diese Schnelligkeit und Kraft ist schon extrem eindrücklich.

 

Da kann man nur sagen - nimm Dich in Acht!

Da kann man nur sagen - nimm Dich in Acht!

Die Landschaft hat unterwegs von Zuckerrohrfeldern und –fabriken zu Mangoplantagen gewechselt und dann sah es plötzlich aus wie im Outback. Aber die Erde ist hier nicht so rot sondern eher hellbraun. Es hat wenige Palmen-Gruppen und sonst nur das Gras. Und zwischendurch immer wieder die Tafeln von kleinen Bächen. Die einen führen keinerlei Wasser sondern Kuhherden nutzen die „Unterführung“. Andere sind mit stehendem Wasser gefüllt, welches super herzig mit Seerosen zugewachsen ist und von hohen Bäumen umschattet wird. Und Schwimmsalat oder etwas ähnliches hat es auch auf dem Wasser. Sieht auf jeden Fall super aus!

23. Reisetag - 14.10.08

Dienstag, 21. Oktober 2008

Gestern haben wir beim Einchecken noch länger mit dem Mann vom Camping gesprochen. Ich habe dann erwähnt, dass ich gerne die Cassowaris noch sehen möchte und wir darum planen, den Cassoari-Drive zu machen. Er sagte uns, dass er selber in den letzten Tagen einen Vater mit den Jungen auf der Strasse nach Etty Bay oder Mourilyan Harbour gesehen hat. Ja, bei den Cassowaris macht sich die Mama nach dem Eierlegen aus dem Staub und Papa brütet 55 Tage und zieht die Jungen gross! J Also haben wir uns entschieden, heute Morgen nach dem Zmorgen noch die kleine Fahrt nach Etty Bay zu machen. Aber ausser Cassowari-Tafeln war nichts in Sicht. Die Bay hatte einen herzigen kleinen Strand. Also sind wir, um nicht vergebens da runter gefahren zu sein, noch etwas dem Strand entlang gelaufen. Thomas meinte, vielleicht sei der Cassowari ja am Strand…. War er nicht. Und da es sowieso zu tröpfeln anfing, sind wir dann zurück. Nur wenige Meter nach der Weiterfahrt hat uns ein entgegenkommendes Auto angehalten. Achtung, meinte die Fahrerin, falls wir mal einen Cassowari sehen möchten, vorne in der Kurve sein ein Vater mit einem Jungen. Nicht dass wir sie überfahren. JUPIII!!! Also nichts wie los! Und wirklich, in der 180°-Kurve stand Papa Cassowari auf dem Grün innerhalb der Kurve mit seinem Jungen. Da kein Verkehr herrschte haben wir auf der schmalen Strasse angehalten und ich bin ausgestiegen um den Vogel zu föttelen. Er reicht grössenmässig bis an die Schultern (oder ca. 10 cm über die Unterkante des Seitentürenfensters). Kaum hat mich Papa Cassowari entdeckt, kam er eiligen Schrittes und mit grimmigem Blick auf mich zu! Ich hab noch ein paar Fotos geschossen und als er immer näher kam, bin ich eilends wieder eingestiegen. Thomas hat das Fenster heruntergelassen und wollte aus dem Auto Fotos machen. Doch der Cassowari war schneller und stand innert Sekunden am Auto. Also gab es keine Fotos sondern wir waren bemüht, das Autofenster baldmöglichst zu schliessen (seit daher wissen wir darum auch, wie gross das Viech ist J). Er war dann doch noch etwas gnädig und ist der Strasse entlang mit seinem Jungen hochgelaufen. So konnten wir ihn doch noch etwas beobachten und föttelen. Super! Aber kein schöner Kerl…

 

Der Cassowari kurz bevor er eiligen Schrittes auf mich zu kam...

Der Cassowari kurz bevor er eiligen Schrittes auf mich zu kam...

Vor Mission Beach haben wir dann doch noch den Cassowari Drive gemacht. Das ist eine wirklich schöne Strasse durch den Wald. Unterwegs sind wir noch auf einem Regenwald-Trail spaziert, auf dem wir ganz viele frische Cassowari-Haufen gesehen haben. Nach der Begegnung vom Morgen waren wir nicht ganz so traurig, dass uns dieses Viech auf dem schmalen Weg nicht entgegen gekommen ist…. Aber unterwegs kamen wir noch an einem Bach vorbei. Dort hatte es eine kleine Plattform, von wo man auf einen Teil des Baches blicken kann, der wie ein kleines Seelein ist. Das Wasser hier ist glasklar, es ist unglaublich. Kaum hatten wir die Plattform betreten ist mit lautem „Pflotsch“ eine ca. 30cm grosse Wasserschildkröte von einem schräg in den Bach liegenden Baumstamm ins Wasser gesprungen. Leider haben wir die grosse Schildkröte danach nicht mehr gesehen. Wir konnten nur noch beobachten, wie sie an den Boden „des Seeleins“ abtauchte. Aber ein paar Junge haben wir zum Luftholen auftauchen gesehen. Das war mega schnüsig!!!

Mega schnüsig und nur knapp 10cm gross, diese Wasserschildkröte

Mega schnüsig und nur knapp 10cm gross, diese Wasserschildkröte

Und Fische hatte es natürlich auch in diesem glasklaren Wasser. Wir sind den Rest des Cassowari-Drives ohne Cassowari abgefahren. Dafür haben wir 4 Wildschweine gesehen, die am Strassenrand die Wiese umgepflügt haben. Die sehen gleich aus wie bei uns.

 

Und der Strasse entlang haben sich Zuckerrohrfelder und später Bananenplantagen abgewechselt. Das ist schon noch eindrücklich, die Bananenstauden!

 

Am Strassenrand tauchte vor Townsville plötzlich eine grün-schwarze Schlange auf. Ca. 1.5m lang. Uuiuiui! Leider hat’s für ein Foto nicht gereicht, da der Bremsweg unseres Campervan auf dem Highway mit 100 km/h wohl etwas länger gewesen wäre als die Schlange zur Überquerung der Strasse brauchte (wenn ich sie nicht überfahren habe, da bin ich mir nicht sicher…). Aber vermutlich ist es die grünschwarze Giftviper gewesen. Am Bauch grün, oben schwarz. Ziemlich giftig hat sie auf jeden Fall so auf die Schnelle ausgesehen J Und dass das mit dem Bremsweg irgendwie hinderlich für’s Foto war ist genau genommen nicht so schlimm. Wenn mich der Cassowari schon nicht möchte, was hätte denn die Schlange gemacht? Und ein Haustier im Camper wollen wir uns sowieso nicht zulegen…

Unser cooler Camper und 5-Sterne-Koch Thomas beim Znacht richten

Unser cooler Camper und 5-Sterne-Koch Thomas beim Znacht richten

22. Reisetag - 13.10.08

Dienstag, 21. Oktober 2008

Heute geht unser Camperabenteuer los! Aber wir sind nicht gleich losgefahren sondern gingen nochmals nach Cairns hinein, um ein paar Sachen zu regeln.

 

Zuerst zum Touri-Info um die verpasste Schnorcheltour nachzuholen. Doch wir haben alles versucht, das Riff will uns da oben einfach nicht…. Eine Tour von Dunk Island aus war ausgebucht und in Cairns selber war sehr stürmisches und regnerisches Wetter für morgen vorhergesagt. Also haben wir uns etwas schweren Herzens entschieden, ohne Riff-Tour von Cairns loszufahren. Aber die 3 Tage Segeltour in den Whitsundays, die haben wir aber gebucht!!

 

Dann ging’s weiter ins Einkaufszentrum beim Bahnhof, wo wir uns mit einem Grundstock an Lebensmitteln versorgten. Das dauerte auch so seine Zeit…. Die Läden haben hier ein riesiges Ausmass. In den grossen Shoppingcentren bekommt man alles, wenn man weiss wo….

 

Wir sind noch rund eine Stunde bis Innisfail auf dem Big4 Camping gefahren. Dann ging’s drum, unseren Camper mal praktisch einzurichten. Das hat auch so seine Zeit gedauert… J Aber wir haben’s geschafft! Und der Platz ist optimal ausgenutzt. Das ist bei diesem Platzangebot schon eine Herausforderung! Nach einem feinen Znacht (von Starkoch Thomas persönlich zubereitet und angerichtet) sind wir ziemlich k.O. ins Bett gefallen. Aber Thomas musste zuerst noch probieren, ob alle Türen wirklich geschlossen sind. Dadurch hat dann nachts um 23.00 Uhr unser Autoalarm seine volle Lautstärke entfacht…. Bis wir ihn abgestellt hatten waren wenigstens alle wach… J

 

Ach, ja, zu erwähnen gibt es noch, dass wir in unserem Kutschli neben allem, was man so zum Kochen und Lebensmittel aufbewahren braucht, auch eine Mikrowelle, einen DVD-Player und einen funktionierenden Fernseher haben! Und Klimaanlage. Aber um die sind wir gottenfroh. Um alles richtig zu bedienen haben wir drei Fernbedienungen!

21. Reisetag - 12.10.08

Sonntag, 12. Oktober 2008

Um 8.15 hätten wir zu unserer halbtägigen Schnorcheltour im Riff abgeholt werden sollen… aber Riesenfrust!!! Sie wurde abgesagt. Das hat man uns am Morgen beim Auschecken mitgeteilt. Super! Im Hotel sagten sie, es sei wegen des schlechten Wetters. An der Touri-Info sagten sie dann den wahren Grund – zu wenig Anmeldungen. Naja, wir haben den Rundweg nochmals gemacht in der Hoffnung auf Cassowaris und uns so die Zeit bis um 14.45 vertrieben, bis der Bus uns wieder abgeholt hat. Ist wohl müssig zu erwähnen, dass kein Cassowari auf uns gewartet hat….

Kunstwerke der Natur

Kunstwerke der Natur Diese Wurzel hat sich ihrem Standort am Fluss perfekt angepasst, optisch und auch sonst.

Wenigstens haben wir am Strand Zmittag gegessen. Das war schön. Und beim Zmorgenessen haben wir einen Flughund gesehen…. Man muss sich am Positiven halten! ;-) Und ein Foto eines Cassowari werden wir nachliefern – wir halten eifrig danach Ausschau!

Die Tour hat uns pünktlich abgeholt und wir sind zum Daintree Discovery Center gefahren. Das ist ein mehrfach ausgezeichnetes Center, welches alles zum Regenwald erklärt. Es hat einen Rundgang, bei dem man durch die verschiedenen Ebenen des Regenwaldes bis zu dessen Dach hochlaufen kann. Der Rest des Weges ist ein 23m hoher Turm. Und es hat zwei Wege die am Boden entlang gehen und auf dort lebende Tiere und Pflanzen verweisen. Und es hat ein grosses Informations-Zentrum, bei dem man interaktiv mit PC und allerlei Infotafeln noch mehr über den Urwald erfahren kann. Die Schichten des Regenwaldes sind sehr interessant. Und das, was wir aus dem Gondeli von Kuranda zurück fälschlicherweise als Palmen bezeichneten, sind zwar Palmen, aber die lassen sich von dem Baum, auf dem sie sitzen, in die Höhe tragen, in dem sie sich ähnlich dem Rattan mit Dornen daran festhalten. Ganz schön spitzig, die Dinger…..

Leider begann es nun zu regnen. Aber wir waren schon fast auf dem Heimweg. Und hier ist jetzt nun mal Regenzeit…

20. Reisetag - 11.10.08

Sonntag, 12. Oktober 2008
Wir wurden heute früh zu unserer Tour nach Cape Tribulation abgeholt und sind auf einer schönen Strasse dem Meer entlang nach Port Douglas gefahren. Ab Port Douglas heisst diese Strasse Captain Cook Highway. Die Strasse ist recht kurvig, es ist ein dauerndes Auf und Ab.

Bei der Mossman River Gorge haben wir einen kleinen Rundweg gemacht. Das ist Regenwald an einem Fluss. Der Weg im Wald ist schön gemacht und es hat auch eine kleine Hängebrücke, die wir natürlich mit der Gruppe ordentlich ins Wanken bringen mussten…..In der Region um Port Douglas und Mossman sind wir an vielen Zuckerrohrfeldern vorbeigefahren. Um die Ernte, welche sie ähnlich unserem Mais häckseln, in die Zuckerfabrik zu transportieren, haben sie entlang den Feldern sogar eine kleine Zugstrecke verlegt. Die Ernte kann damit direkt abgeliefert werden. Die Züge sind zwar recht klein aber auch seeehr lang!

Der Daintree River, etwas weiter nördlich, ist gesäumt von Mangrovenwäldern. Er ist etwa so breit wie der Rhein. Darauf unternahmen wir eine Bootstour und beobachteten Salzwasserkrokodile. Als wir in einen kleinen Nebenarm abbogen, der knapp für das Boot Platz hatte, merkten wir die Mangrovensümpfe sofort. Es hatte Unmengen von Moskitos!! Interessant an den Mangroven sind die Wurzeln, die stark in der Luft sind und auch als “Pfeile” wieder aus dem Boden wachsen. Mangroven können mit Salzwasser wachsen.

Imposant, das Gewirr der Luftwurzeln! Da wäre zu Fuss auch ohne Krokodile fast kein Durchkommen.

Imposant, das Gewirr der Luftwurzeln! Da wäre zu Fuss auch ohne Krokodile fast kein Durchkommen.

Am Schluss der Tour hat uns der Bootsführer noch einen grünen Baumfrosch gezeigt. Von denen habe er Unmengen immer am Morgen im Boot. Sie schlafen auf dem Boot in den Kästen, die beim Führerstand an der Decke hängen. Der Frosch war mega herzig!

Süss, der kleine Frosch. Vielleicht ist's ein Prinz? Ich (Silke) hab meinen Prinz schon, hab ihn darum nicht geküsst! :-)

Süss, der kleine Frosch. Vielleicht ist es ein Prinz. Ich (Silke) habe meinen schon, deshalb habe ich ihn nicht geküsst.

Dann sind wir zu Cape Tribulation Beach gefahren und sind zum Kulki Lookout gelaufen. Auch dort wachsen wieder Mangroven. Sieht toll aus. An der Beach treffen das Unesco Weltnaturerbe Daintree Regenwald und das Unesco Weltnaturerbe Great Barrier Reef aufeinander.

Dann war die Tour für uns fertig. Wir wurden in der Ferntree Rainforest Lodge abgeladen und hatten den Mittag frei. Wir sind dann hinunter zur Myall Beach und auch dort wieder durch ein Sumpfgebiet an den Strand gelaufen. Überall Mangroven und im Sumpf Krebse und Fische die wie Heugümper springen können. Sie heissen Schlammspringer, gehören effektiv zur Gattung der Fische, auch wenn sie auf Bäume klettern können. Strange! Da kommt man sich wirklich vor wie im Indiana Jones-Film! Und natürlich Mücken!! Wir haben dann noch den Dubuji Boardwalk gemacht, bei dem man 1.5 km durch den Regenwald auf Holzstegen läuft und haben leider zwei Cassowari nur knapp verpasst! Dafür hat es hier viele lustige blaue Früchte. Später haben wir herausgefunden, dass die grossen blauen Früchte Cassowari-Pflaumen sind. Der Rundwanderweg im Regenwald ist sehr eindruecklich und die Pflanzen zum teil echt riesig! Und ein Busch-Truthahn ist uns auch über den Weg gelaufen. Der sieht aus wie ein braunes Perlhuhn von Afrika.

Diese blauen Dinge sind etwa faustgross... der Stein ist etwa die Hälfte davon. Das gibt ganz ansehliche Häuflein. :-)

Diese blauen Dinge sind Cassowaripflaumen und etwa faustgross... der Stein ist etwa die Hälfte davon. Das gibt ganz ansehliche Häuflein. :-)

19. Reisetag - 10.10.08

Sonntag, 12. Oktober 2008

Ab Cairns ging es mit der Kuranda Scenic Railway in rd. 1 1/2 Stunden über diverse Brücken, durch Tunnel und und 93 Kurven auf die Höhe nach Kuranda. Der Zug war mega lang und die Kurven waren zum Teil Haarnadelkurven. So konnte man oft gut den ganzen Zug sehen. Eindrücklich, wenn man die Geschichte des Zuges liest. Die ganze Strecke wurde von Hand mit Pickel und Schaufel 1882 – 1891 erbaut! Inkl. Tunnels und Brücken! Denn die Zinngrubenarbeiter am Wild River bei Herberton konnten aufgrund des Regens nicht mehr wie bisher mit Proviant versorgt werden und waren nahe am Verhungern. Die Strasse war aber ein einziger Morast und daher unbefahrbar. Die verärgerten Siedler forderten also eine Eisenbahn. In Anbetracht der bevorstehenden Parlamentswahlen (das hat damals schon genützt…) versprachen die Politiker die Eisenbahn. Und im 1882 begann die Suche nach einer geeigneten Strecke. Und 1886 begann der Bau der Gesamtstrecke von 75,1km. Dabei galt es, 321.6 Höhenmeter zu überwinden. 1500 Männer arbeiteten für 85 Cents (zum heutigen Wechsekurs 85 Rappen) bis 1891! Heute ziehen zwei Dieselloks den langen Zug mit den alten Wagen. Diese Lokis sind von Aborigines in ihrer Kunst angemalt.

 

Der Zug legte bei den Barron Falls einen Stopp ein. Das sind Wasserfälle, welche 260m in die Tiefe stürzen - wenn sie mehr Wasser hätten. :-) Kuranda ist ein reines Touri-Dorf. Eine Hauptstrasse mit vielen Läden und Restaurants und verschiedene Touri-Attraktionen alle nahe beieinander. Der Bahnhof ist noch so erhalten, wie er anfangs 1900 gebaut wurde und ist sehr schön gemacht mit Blumen. In Kuranda sind wir dann in die Koala Gardens und haben dort Salzwasserkrokis angesehen, diverse Echsen und Schlangen, haben Känguruhs gefüttert und natürlich den Koala angeschaut und für ein Fotti auch auf den Arm genommen. Putzige kleine Dame. Zwei Jahre alt und ca. 6kg schwer.

 

Wirklich wie ein Plüschtier, die kleine Koala-Dame.

Wirklich wie ein Plüschtier, die kleine Koala-Dame.

Auf dem Weg zurück hat sich Thomas noch eine Nackenmassage auf dem Markt gegönnt. Sonst hat es dort wie überall auf den Märkten viel Handwerk - Boomerangs, Aboriginal Kunst etc. Und natürlich überall etwas zu Essen. Man kann sich das als “noblen Jahrmarkt” vorstellen.

 

Retour nach Cairns gings mit der Skyrail Rainforest Cableway, einer 7.5 km langen und somit längsten Seilbahn der Welt. Es war toll, über das Dach des Regenwaldes zu fahren und darauf hinunter zu blicken. Die Baumriesen sind ca. 25m hoch. Es hat alle verschiedenen Arten. Immer wieder sieht man Palmen, es gibt hier auch eine Art Farnbäume. Und natürlich diverse Pflanzen welche auf den Bäumen wachsen. Z.B. Lianen, Rattan, das Hirschgeweih, Orchideen und vieles mehr. Von oben ist alles ganz dicht und man sieht den Boden nicht. Nach 2/3 der Fahrt sind wir an einer Zwischenstation namens Red Peak Station ausgestiegen und haben “unter das Dach” des Regenwaldes geschaut. Jede Pflanze hat ihren Platz und sich total angepasst. So ist z.B. der Rattan, wenn er ganz jung ist, über und über mit Dornen versehen. Diese Dornen hängen sich bei einem Baum ein, der in die Höhe wächst und so kommt der Rattan auch ans Sonnenlicht. Dann wirft er die Dornen ab und wird der dicke Strang, aus dem wir dann Möbel machen. Das Gewirr von Farnen, Lianen, Orchideen, Hirschgeweihen etc. ist eindrücklich anzusehen.