Archiv für November 2008

54. Reisetag - 14.11.08

Samstag, 15. November 2008

Auch heute Morgen waren weit und breit auf unserem Camping keine Kängurus zu sehen. Janu. Wir sind zur Seal Bay gefahren, da es dort eine Führung hinunter zum Strand, wo die Seelöwen leben, gab. Wir konnten 45 Minuten nur wenige Meter von den Seelöwen entfernt am Strand stehen und sie beobachten. Imposant, wie viel grösser und schwerer die Männchen sind! Und was sie für ein Getue vollführen um ihre Dominanz zu markieren. Die jungen Männchen erkennt man schon früh am Körperbau. Und sie tummeln sich im spielerischen Kampf an Land und im Wasser. War lustig zuzuschauen. Seelöwen-Weibchen sind 18 Monate trächtig und werden 7-10 Tage nach Geburt des Jungen schon wieder schwanger. Das Junge säugen sie bis ca. 15 Monate. Ab 8 Monaten geht es mit ins Wasser um fischen zu lernen.

 

Ein junger Seelöwe der sich gekonnt in Pose setzt

Ein junger Seelöwe der sich gekonnt in Pose setzt

Auch wir geniessen es!! :-)

Auch wir geniessen es!! :-)

Danach sind wir weiter zur Little Sahara. Das ist eine Sanddüne, die nicht zugewachsen ist. Von der Düne aus hatte man einen guten Überblick über die Insel, soweit dies überhaupt möglich ist, da alles hier recht flach ist.

 

Ein paar Kilometer weiter wollten wir uns die Kelly Hill Caves ansehen. Und unterwegs haben wir doch glatt einen jungen Schnabeligel gesehen! Er war gar nicht scheu. Wir konnten ihm super zuschauen, wie er seine Nase als eine Art Schaufel nutzt und diese immer wieder in den Boden steckt um feine Ameisen zu finden.

 

Die Höhle selber ist nicht sehr spektakulär. Aber unser Guide hat alles super erklärt. Das war sehr interessant.

 

Nach der Tour sind wir durch den Wald zurück gelaufen und ich bin fast auf einen Goanna getreten. Nach dem ersten Schock habe ich dann noch Fotos von der langen Echse gemacht… Er war mit dem ganzen Schwanz sicher einen Meter lang.

 

Der Kerli riskierte sein Leben, als er 30cm vor Silkes Fuss erst im letzten Moment wegrannte... oder so :-)

Der Kerli riskierte sein Leben, als er 30cm vor Silkes Fuss erst im letzten Moment wegrannte... oder so :-)

Auf unserem heutigen Campingplatz hat es deutlich mehr Tiere. Neben Kängurus und Wallabies hat es auch Busch-Truthahne, Gänse, Enten, Schnabeligel und Koalas!!!

 

Gleich im Baum vor unserem Platz im Camping hat es auch einen Koala auf dem Baum. Und wir haben noch eine Mutter und ihr Junges wenige Meter weiter gesehen. Vom Camping aus gibt es die Möglichkeit, einen Koala-Walk zu machen. Da hatte es noch mehr von diesen kleinen grauen Pelzkugeli. Die sind ja so süss!!! Einer sass zuerst einfach nur da, bevor er dann nach einiger Zeit vom Baum herunterkletterte und einen Meter vor uns über den Weg hüpfte und hopp, den anderen Baum wieder hinaufkletterte. Das ging ziemlich rasch. Kaum zu glauben, bei diesen sonst so schläfrigen Tieren!

Kleiner Koala und doch so gross. Und gschwind auf dem Weg nach unten um auf den nächsten Baum zu kommen.

Kleiner Koala und doch so gross. Und gschwind auf dem Weg nach unten um auf den nächsten Baum zu kommen.

 

 

 

Als Thomas Znacht gekocht hat, haben wir Besuch von drei Enten erhalten. Die wären fast in unseren Camper gestiegen!

 

53. Reisetag - 13.11.08

Samstag, 15. November 2008

Heute war allgemeine Richtung Kangaroo Island angesagt. Die erste Strecke führte uns von Meningie nach Wellington, wo wir mit einer Fähre den Murray River überquerten. Die kleine Fähre (für die sie auch besser eine Brücke bauen würden) fährt immer hin und her und dies 24 Stunden am Tag. Irgendwie unglaublich.

 

Dann Richtung Strathalbyn, wo wir durch eine grosse Wein- und Getreideregion gefahren sind. Die Getreidefelder und die Reben sind einfach unglaublich und riesig! Danach sind wir via Victor Harbor nach Cape Jervis. Die Landschaft hier auf der Fleurieu Peninsula ist stark von der Landwirtschaft geprägt. Zum Teil hat es auch Kuhweiden und Schafe. Wo nicht bewässert wird (alle Reben haben einen Wasserschlauch am Boden) ist das Land eher dürr und erinnert uns an Namibia, was das Farbliche betrifft. Beige „Wiesen“ und der blaue Himmel, hie und da ein Baum. Es windet hier auch stark. Zum Teil findet man hier wieder diese grossen Baumreihen, die wir als Windschutz interpretieren.

 

So sah die Landschaft aus als wir Richtung Cape Jervis fuhren

So sah die Landschaft aus als wir Richtung Cape Jervis fuhren

Nach Gesprächen mit Leuten auf den Campingplätzen und dem Touri-Info haben wir uns entschieden, keine geführte Tour nach Kangaroo Island zu machen sondern noch etwas länger unseren Camper zu geniessen und selber zu fahren. Die Fährenüberfahrt nach Kangaroo Island war ganz schön wellig! Auf der Insel angekommen haben wir uns im Touri-Info von Penneshaw zuerst über Campingplätze (staatliche) und die Sehenswürdigkeiten mit den entsprechenden Tour-Zeiten informiert. Wir sind dann noch ca. eine Stunde von Penneshaw in Richtung Südküste gefahren und haben in Vivonne Bay auf einem staatlichen Campingplatz übernachtet. Dort solle es Kängurus und Wallabies haben…

 

Der Weg zum Camping war recht speziell. Zwischendurch sind die Strassen wie auf der Karte eingezeichnet einfach pfeifengerade. Kilometerlang. Eine war 32 km nur gerade. Landschaftlich ist die Insel bis jetzt mit Mittelgrossen Bäumen und Buschland bedeckt.

52. Reisetag - 12.11.08

Samstag, 15. November 2008

Heute sind wir nach Nelson über die Staatengrenze zwischen Victoria und Süd Australien gefahren und haben die Früchte-Quarantäne-Grenze überquert. Es dürfen keine Früchte oder Gemüse nach Süd Australien eingeführt werden, was uns heute einen sehr feinen Frucht-Zmorge beschert hatte.

 

 

Als erstes fuhren wir nach der Grenze durch 70km Wald, der aufgeforstet und abgeholzt wird. Man kann die einzelnen Stadien der Gebiete gut erkennen. Die Wälder werden in Reih und Glied mit Pinien aufgeforstet und dann auch wieder gänzlich abgeholzt. Wir sind an einer grossen Industrie vorbeigefahren, bei der sie Holzschnitzel in grossen Haufen lagerten. Es war leider nichts angeschrieben. Wir haben uns überlegt, ob sie dies zur Produktion von Elektrizität nutzen?

 

Wir sind dann weiter nach Mount Gambier, wo wir feststellten, dass sich unsere Uhrzeit wieder geändert hat. Es ist jetzt eine halbe Stunde früher. Aha.

 

Vor dem Mittagessen haben wir noch Mt. Gambier erkundigt. Zuerst haben wir dem Umpherston Sinkhole einen Besuch abgestattet. Mount Gambier ist die „City of Craters, Lakes, Caves and Sinkholes“. Das Umpherston Sinkhole ist ganz schön gemacht als eine Art botanischer Garten. Es ist wie wenn man einen Brunnen aushebt. Die Wände fallen steil und fast rund einige Meter in die Tiefe.

Das Umpherston Sinkhole in Mount Gambier

Das Umpherston Sinkhole in Mount Gambier

 

 

 

Unser zweiter Stopp war die Anhöhe des Blue Lake. Das ist einer von zwei nebeneinander liegenden Kratern. Das Wasser ist wegen des speziellen Untergrundes tiefblau und wechselt im Verlauf des Jahres seine Farbe in ein Türkisblau. Der Blue Lake ist das Trinkwasserreservoir der Stadt. Sieht super aus, wenn man vom Kraterrand in den See hinunterblickt.

 

Gleich daneben liegt der Valley Lake. Ebenfalls in einem Krater, aber nicht so ein steiler. Vor dem Valley Lake hat es noch ein Picknick-Gebiet. Die Wasserfarbe des Valley Lake ist komplett anders. Mehr grünlich. Wir haben dann auf der Anhöhe an einer Picknickstelle Zmittag gegessen. Danach schlossen wir die Stadtbesichtigung ab.

 

Wir fuhren dann der Küstenstrasse B101 entlang nach Robe, wo wir uns am Strand ein Glace gönnten. Unterwegs gab es nicht all zu viel zu sehen. Und es wurde noch eintöniger, als wir dem Coorong National Park entlang fuhren. Hier hat es einen sehr langen und schmalen See, der durch eine Düne vom Meer getrennt ist. Aber da alles gleich flach ist sieht man nicht einmal über die Büsche, die die Strasse säumen. Und wenn man mal einen See sieht, dann ist dieser sicher ausgetrocknet oder knapp davor. Wenigstens haben wir noch einen Emu gesehen! Jupi, der erste seit dem Red Center!

 

Das ist ein Emu - auch nicht hübscher als der Cassowari...

Das ist ein Emu - auch nicht hübscher als der Cassowari...

In Meningie haben wir dann auf dem Camping mit Seeview auf den Lake Albert übernachtet. Da es immer noch so warm war, konnten wir nochmals draussen essen. Toll!

51. Reisetag - 11.11.08

Dienstag, 11. November 2008

05.10 - Tagwach! Wer die Landschaft im besten Licht bestaunen möchte muss früh aus den Federn. :-)

Aber wir wurden belohnt und konnten einen schönen Sonnenaufgang bei den 12 Aposteln geniessen. Hier ein erster kleiner Zwischenbericht. Jetzt gibt es für uns erst mal Frühstück und dann geht unsere Reise weiter.

Und hier noch der vollständige Tagesbericht:

Jupi!!! Als der Wecker um 05.10 läutete und Thomas den Kopf aus dem Camper steckte war kein Wölklein am Himmel zu sehen! Mega!!! Also nichts wie los und aufstehen, so dass wir rechtzeitig bei den 12 Aposteln sind!

 

Wir wurden für unser frühes Aufstehen mit einem wunderbaren Sonnenaufgang und einem Lizard belohnt. Die beiden Felsen Gog und Magog gegenüber den 12 Aposteln standen wunderbar im Gegenlicht zur aufgehenden Sonne und grosse Wellen brandeten gegen die Felsen und die Gischt spritzte sehr hoch und liess eine Art Nebel aufsteigen. Sah super aus!

 

Dann sind weiter zur Loch Ard Gorge. Dort wollten wir den Island Gateway noch in der aufgehenden Sonne sehen, da er nur jetzt „von der rechten Seite“ beleuchtet war. Es war richtig schwer, sich von diesen schönen Felsen loszureissen. Aber langsam aber sicher bekamen wir Hunger! Also zurück zum Caming und gemütlich Zmörgelen.

 

Auf unserer Weiterfahrt haben wir kurz nach Port Campbell nochmals einen Schnabeligel gesehen! Das war vom Braun her der schönste, den wir bis jetzt gesehen haben.

 

Bei Warrnambool war dann auch die Great Ocean Road zu Ende und die Strasse wurde einfach als Tourist Drive weitergeführt. Wir sind dieser Küstenstrasse entlang nach Port Fairy, einem alten Fischerdörfchen, gefahren, bevor wir in Portland auf einem Campingplatz mitten in der Stadt übernachteten.

 

Wir waren schon am früheren Nachmittag dort und hatten so noch Zeit, ein paar Sachen rund um Portland anzuschauen. Zuerst sind wir zum Cape Nelson und haben den Leuchtturm angesehen. Der scheint ziemlich neu renoviert zu sein und hat mit seinem roten Dach so richtig schön in der Sonne geleuchtet.

 

Dann sind wir zum „Yellow Rock“, einem regional berühmten Felsen. Für uns, die von der Great Ocean Road kamen, eher etwas zum Schmunzeln. Aber wie wir schon mal festgestellt haben, sie sind hier unheimlich stolz auf das, was sie haben. Und so ist es auch mit dem Yellow Rock. Er ist als Lookout angeschrieben, es hat Parkplätze und Toiletten und einen Holzweg durch die Büsche nach vorne an die Klippe. Eine wahnsinns Treppenkonstruktion führt hinunter an die Beach und eben zum Yellow Rock, einem alleinstehenden, kleinen Felsen, der vom Salzwasser zerfressen eine lustige Struktur aufweist.

 

In Cape Bridgewater haben wir zuerst den Petrified Forest angesehen. Die Landschaft dort vorne an der Küste sieht aus wie eine Mondlandschaft. Sehr speziell. Und ganz an der Küste vorne hat es eine Art versteinerte Baumstämme. Es gibt verschiedene Theorien, wie diese entstanden sein könnten. Eine akzeptierte Theorie ist die, dass ein Wald von Moonah Bäumen hier stand, der von einer grossen Sanddüne zugedeckt wurde. Wasser, das durch den Sand sickerte, formte eine Art Kruste auf der Rinde der Bäume. Die Bäume darin sind dann abgestorben und über die Jahrtausende verschwunden. Was übrig blieb sind eben die steinernen Baumstämme.

 

Der Petrified Forest - versteinerte Baumstämme bei Cape Bridgewater

Der Petrified Forest - versteinerte Baumstämme bei Cape Bridgewater

Speziell war noch, dass auf dem Weg zum Petrified Forest eine riesige Windfarm steht. Es hatte sicher 30 riesen Windräder. Es hat hier an der Küste noch viele solcher Windfarmen. Später habe ich dann gelesen, dass das Portland Wind Energie Projekt das grösste der südlichen Hemisphäre werden wird. 120 Turbinen (darum stellen sie immer noch neue auf) produzieren genug Energie um 113′000 Haushalte für ein Jahr zu versorgen. Keppel Price ist die lokale Gesellschaft, die mit diesem Projekt 300 Leute beschäftigt.

 

Dann haben wir gleich neben den Petrified Forest noch die Blowholes angesehen. Neben dem roten Sandstein hat es hier auch schwarzes Vulkangestein. Sieht toll aus nebeneinander. Und der vulkanische Fels am Fusse der Klippen ist hauptsächlich aus Basalt (schwarz) und Scoria (rot) Gestein. Scoria erodiert schneller als Basalt, was die Blowholes ergibt. Und wenn es starke Wellen hat, formieren sich in diesen Blowholes dann mit Gischt und Luft so richtige Fontänen. Man kann hier stundenlang stehen und dem Meer zuschauen. Wir hatten das Glück, dass es extrem viele Wellen hatte und daher rund um die Blowholes ein richtiger Hexenkessel war. Fantastisch!

 

Die Blowholes bei Cape Bridgewater

Die Blowholes bei Cape Bridgewater

Und da es so schön warm war konnten wir sogar draussen Znacht essen. So schön! Wir haben es richtig genossen.

50. Reisetag - 10.11.08

Montag, 10. November 2008

Der Sonnenaufgang fand heute nicht statt…. also sind wir ohne schlechtes Gewissen nochmals ins Bett und haben den Morgen gemütlich angefangen. Denn bis kurz vor Mittag war es ziemlich bewölkt. Nicht gerade das Wetter, welches wir uns erhofft hatten. Aber dann! Die Wolkendecke wurde immer dünner und wir packten unser Mobil und fuhren zu all den schönen Aussichtspunkten rund um Port Campbell. Man hätte überall gleichzeitig sein können um in diesem schönen Licht, vor allem gegen Abend, all die Felsformationen anzusehen!

Und die Wellen sind fantastisch wie sie gegen die Felsen prallen. Manchmal tönt es wie Donnergrollen! Wenn man diese Wucht sieht, mit der das Wasser den Sandstein auswäscht, so wundert es nicht, dass die 12 Apostel oder auch die London Bridge zusammenfallen.

Tiere haben wir heute auch wieder gesehen. Zwei Schnabeligel, einen Lizard und eine Schlange. Ui, die lag genau neben dem Weg, den wir zu einem Aussichtspunkt hochliefen! Zuerst sind wir schon sehr erschrocken. Aber danach hatten wir genug Mut, noch ein Foto zu schiessen :-)

Um diesen schönen Küstenstreifen auch noch aus der Vogelperspektive sehen zu können haben wir uns noch einen Heliflug gegönnt. Es ist einfach wunderschön hier. Aber Bilder sagen mehr als Worte! Darum seht selber. Viel Spass!

49. Reisetag - 9.11.08

Montag, 10. November 2008
Heute sind wir bei blauem Himmel aufgewacht! Zuerst haben wir in Lorne vom Teddys Lookout die Great Ocean Road angesehen. Von hier hat man einen schönen Ausblick auf diesen ersten Teil der Strasse, die sich wenige Meter oberhalb des Meeres am Felsen hält.

Danach sind wir gemütlich und mit Stopp an fast jedem Aussichtspunkt der Great Ocean Road entlang gefahren. Vor allem der erste Teil ist extrem eindrücklich und kurvig und immer schön das Meer auf der linken Seite und rechts gehts den Berg hinauf.

Vor Apollo Bay hat unser Auto den nächsten Bergpreis zum Mariners Lookout geschafft. Von dort oben hat man eine wunderbare Aussicht der ganzen Küste entlang. Und das eine oder andere nette Haus bauen sie auch an dieser Strasse…

Weiter gings zur Regenwaldwanderung „Maits Rest“. Denn die Strasse geht nach Apollo Bay von der Küste weg ins Landesinnere. Dieser Spazierweg ist wiederum sehr schön mit Holzstegen und zum Teil auch normalen Weglein im Regenwald gemacht. Beachtlich hier, dass es sehr viele Farnbäume hat und alles extrem grün ist. Das ist uns schon aufgefallen, als wir zum Mariners Lookout hochfuhren und dort etwas „auf eine kleine Alm“ liefen. Es ist saftig grün und das Gras steht wie bei uns im Frühling vor dem ersten Schnitt.

Nach diesem Spaziergang sind wir nach Cape Otway zum Leuchtturm gefahren. Auf dem letzten Stück dieser schönen Strasse durch Eukalyptuswald sahen wir auf dem Ast mitten über der Strasse einen Koala. Jupiiiii!!!!!!!

Also nichts wie links rangefahren, den Fotti mit grossem Objektiv geschnappt und auf die Strasse. Und es hatte mega viele Koalas!!! Und die sind in freier Wildbahn, nicht in „fast freier Wildbahn“ wie auf Phillip Island! Wow!!!

Einfach zum Knuddeln, der Kleine!!!

Einfach zum Knuddeln, der Kleine!!!

 

Die saftigsten Blätter wachsen zu oberst zu äusserst. Na dann mal los!

Die saftigsten Blätter wachsen zu oberst zu äusserst. Na dann mal los!

 

 

Zum Leuchtturm sind wir dann auch noch. Der ist ganz schön renoviert.

Auf dem Rückweg vom Leuchtturm haben wir dann noch eine weitere Koala-Mutter mit ihrem Jungen gesehen. Mega schnüsig. Und auch die anderen Koalas waren noch da. Wenn man dann mal das Auge dafür hat sieht man plötzlich ganz viele. Alles in Allem haben wir ca. 15. Stk. gesehen. Super!

Bei den 12 Aposteln haben wir dann einen ersten Stopp gemacht. Es hat dort drei Aussichtspunkte. Und auch all die anderen Sehenswürdigkeiten dieses Küstenabschnittes sind von jetzt an nicht zu übersehen J

Am Aussichtspunkt der 12 Apostel die Abensonne auf den Felsen gegenüber der berühmten Felsformation geföttelet.

Am Aussichtspunkt der 12 Apostel die Abensonne auf den Felsen gegenüber der berühmten Felsformation geföttelet.

 

 

Auf dem Weg nach Port Campbell zum Camping haben wir dann einen weiteren Schnabeligel gesehen!

Schnabeligel mit schnellen Beinen unterwegs!

Schnabeligel mit schnellen Beinen unterwegs!

 

 

Nach unserem Znacht sind wir dann nochmals an die Küste gefahren um bei der Loch Ard Gorge den Sonnenuntergang zu verfolgen.

Morgen gehts früh los. Wir wollen den Sonnenaufgang bei den 12 Aposteln sehen.

 

48. Reisetag - 8.11.08

Samstag, 08. November 2008

Heute morgen sind wir bei Regen Richtung Great Ocean Road losgefahren. Als wir immer mehr Richtung Mornington Peninsula kamen besserte es jedoch und wir hatten sogar teilweise blauen Himmel. Die Vorhersage für die nächsten beiden Tage ist super. Jetzt muss es nur noch heute aufreissen.

Mit der Fähre überquerten wir das Meer zwischen Sorrento und Queenscliff. Und dann begann die Great Ocean Road.

 

In Barwon Heads haben wir noch einem Cricket-Spiel zugeschaut. Die Regeln sind nicht aufs erste Mal verständlich. Aber lustig zum Zuschauen war es trotzdem J

 

Die effektive Great Ocean Road gleicht einer Passstrasse, ja sie ist betreffend Kurven noch schlimmer als eine Passstrasse. Einfach die Steigung fehlt. Und es hat einen Lookout am anderen. Ist wirklich eindrücklich, wie die Strasse sich dem Fels entlang schlängelt. Und die Beaches sind wunderschön. Wir haben erst eine Felsformation angeschaut, den „The Split“ in Aireys Inlet. Jetzt sind wir auf dem Campingplatz Wye River und werden morgen von Lorne her diesen eindrücklichen Küstenstreifen im Detail anschauen.

 

The Split bei Aireys Inlet - eindrücklich, wie die Sandsteinformationen in der Brandung stehen bleiben.

The Split bei Aireys Inlet - eindrücklich, wie die Sandsteinformationen in der Brandung stehen bleiben.

Und das hoffentlich (gemäss Wetterbericht) bei strahlend blauem Himmel!

47. Reisetag - 7.11.08

Freitag, 07. November 2008

Heute morgen war es ziemlich bewölkt…. Da es aber momentan noch nicht regnete, machten wir uns auf zum Phillip Island Nature Park am Westende der Insel. Dort hatte gestern schon die Pinguinparade stattgefunden. Weiter hinten konnte man die Seal Rocks und Nobbies, eine Felsformation und Robben, vom Festland aus besichtigen.

 

Wir sind auf einem dieser schon bekannten Holzstege (da Nationalpark!) den Klippen entlang gelaufen und hatten eine wunderbare Sicht auf die Felsformation Nobbies, auch auf die Sealrocks aber noch viel besser auf hunderte von nistenden Seemöwen (die Robbenfelsen sind nur mit dem Fernglas sichtbar). Und die Möwen waren überall. Auch auf und gerade neben dem Holzsteg. Toll. Es hatte kleine Seemöwen in allen Altersgruppen. Und dazwischen haben wir dann noch jede Menge Pinguinhöhlen gefunden. In einigen davon sahen wir sogar die Pinguine ein Bisschen herausgucken. In einem Nest konnten wir die Jungen gut erkennen. So schnüge! Leider hat es dann zu regnen begonnen.

Der ganze Hang ist über und über voll mit kleinen Pinguin-Höhlen. Wenn man sich dann auf Eingangshöhe begibt, kann man schon mal den einen oder anderen Blick erhaschen.

Der ganze Hang ist über und über voll mit kleinen Pinguin-Höhlen. Wenn man sich dann auf Eingangshöhe begibt, kann man schon mal den einen oder anderen Blick erhaschen.

 

Weiter ging’s am Phillip Island Grand Prix Circuit (Töffrennen) vorbei zum Koala Conservation Centre. Das Zentrum ist ein Bereich, in dem die Koalas seit ihrer Einsetzung auf Philip Island leben. Leider ist auch hier das Problem, dass die Menschen die Population der Koalas durch Autounfälle und Abholzen schrumpfen lassen. Das Conservation Centre hat um einen Bereich mit vielen Eukalyptus-Bäumen einen Koala-sicheren Zaun gebaut und so nun die wilden Koalas zu ihrer eigenen Sicherheit „eingeschlossen“. Es hat auch ausserhalb des Zaunes noch Koalas, aber nicht so viele. Für die Besucher haben sie neben schönen Wegen durch das Center auch zwei erhöhte Walks gebaut. Auf diesen Holzstegen läuft man ca. in der halben Höhe des Baumes und hat so bessere Chancen, einen dieser kleinen süssen Knuddelbären zu entdecken. Vor allem weiss man, dass es hier welche haben muss und das Gebiet ist nicht so gross, das man absucht (ganz im Gegensatz zu unserem Walk bei der Lemon Tree Passage in Port Stephens… J)

Und wir haben diesmal wirklich ein paar ganz herzige Kerli gesehen. Einige der Koalas hatten Junge bei sich. Die halten sich entweder am Bauch oder am Rücken der Mutter fest und klettern zum Teil auch selber. Erstaunlich war, dass sie wirklich überall in der Baumkrone sitzen. Von der dicken Stammgabelung, die sie als Bett nutzen und sich anlehnen oder abliegen bis zu den obersten Ästen, in deren Gabelung sie sich setzen und dann dort schlafen. Einen hat es beim Schlafen ganz schön hin und her gewindet – das hat ihn nicht gestört. Sooo schnüge! Auf dem Koala Walk haben wir auch Wallabies und Papageien gesehen.

Als Koala-Baby darf man keine Höhenangst haben. Die zwei befinden sich im Baumwipfel auf ca. 25m Höhe und es windet ziemlich

Als Koala-Baby darf man keine Höhenangst haben. Die zwei befinden sich im Baumwipfel auf ca. 25m Höhe und es windet ziemlich

Koalas schlafen 20 Stunden am Tag. Egal wo und egal wie. Auch egal, wie stark der Ast wackelt. Hatten wir nicht im Koala-Hospital einen, der vom Baum fiel? Da wundert mich nichts mehr :-)

Koalas schlafen 20 Stunden am Tag. Egal wo und egal wie. Auch egal, wie stark der Ast wackelt. Hatten wir nicht im Koala-Hospital einen, der vom Baum fiel? Da wundert mich nichts mehr :-)

Leider besserte das Wetter nicht. Also sind wir im späten Nachmittag zurück zum Campingplatz und haben unser Mobil genossen. Es ist gemütlich, so im Camper zu sitzen und zu hören, wie es auf’s Dach regnet.

46. Reisetag - 6.11.08

Freitag, 07. November 2008

Heute stand nochmals Melbourne ansehen auf dem Programm. Pünktlich zu Beginn der Gültigkeit unseres Tagesbillets standen wir an der Bushaltestelle. Je näher wir der Stadt kamen, desto mehr schräg gekleidet und behutete Damen trafen wir an…. Irgend etwas schien los zu sein. Wir fragten dann gleich am Bahnhof und erfuhren, dass ein Frauen-Pferderennen in Flemington stattfindet. Es war echt witzig zu schauen. Ein Hut schriller als der andere. Und die Stöckelschuhe mussten extrahoch sein. Ob man dann darin auch noch gehen konnte war egal J So sahen wir manche die Stufen hinaufstolpern und verkniffen uns ein Lachen.

 

Das Wetter war super! Wir haben uns zwei Parks angeschaut und dann noch eine Bootstour zum Neubaugebiet in den Docklands gemacht.

Das Neubaugebiet von Melbourne. Braucht man Land um einen Wolkekratzer zu bauen? Nein, hier nicht.

Das Neubaugebiet von Melbourne. Braucht man Land um einen Wolkekratzer zu bauen? Nein, hier nicht.

Danach sind wir vor dem Feierabendverkehr aus Melbourne abgereist mit Ziel Phillip Island.

 

Die Insel ist berühmt für die Pinguinparade, welche wir dann auch gleich schauen gegangen sind. Um 20.25 kamen 1295 (gemäss Zählung Forschungsstation J) der kleinsten Pinguine der Welt im Schutz der Dämmerung vom Meer zurück in ihre Höhlen. Phillip Island beherbergt 60′000 dieser kleinen, putzigen Kerle. 10% der Kolonie sind in dem Bereich, in dem das Touri-Zentrum steht. Jetzt, zur Brutzeit, kommen sie jeden Tag zurück. Männchen und Weibchen wechseln sich beim Brüten und füttern der Kleinen im 24-Std. Rhythmus ab. Das Männchen baut die Höhle und wenn er dann ein Weibchen gefunden hat, dem Höhle und Männchen gefallen, bleiben die zwei zu Lebzeiten zusammen und in der gleichen Höhle. Schön! Diese Pinguine sind die kleinsten der Welt und nur ca. 35cm gross und 1kg schwer. Sie sind wirklich putzig, die kleinen Kerle! Aber sie stinken ziemlich nach Fisch. Zum Teil hat man das extrem gut gerochen.

 

Fotografieren streng verboten - aber nur die Pinguine, nicht die Werbetafel für die Parade. Und die vermittelt ja auch einen Eindruck von den kleinen Kerli.

Fotografieren streng verboten - aber nur die Pinguine, nicht die Werbetafel für die Parade. Und die vermittelt ja auch einen Eindruck von den kleinen Kerli.

45. Reisetag - 5.11.08

Freitag, 07. November 2008

Brrr….! Heute Morgen war’s 11 Grad und immer noch windig. Die Dame vom Camping sagte beim Auschecken, dass es ungewöhnlich kalt sei, so wie im Winter. Aha….

Auf dem Highway fuhren wir dann direkt nach Morwell zu Power Works. So heisst die Energiegesellschaft, die die Touren durch die Braunkohleminen durchführt. Es sind alles in allem vier Braunkohlekraftwerke in der Umgebung. Je nach Stand der Arbeiten wird dann entschieden, welches besucht wird. Wir durfen auf der zweistündigen Tour durch die Loy Yang Mine keine Fotos machen. Um dem, was wir alles gesehen haben, ein Bild zu geben haben wir hier ein paar Eckpunkte zusammengestellt:

87% der Energie von Victoria, dem Staat, in dem wir gerade reisen, wird von diesen Braunkohlekraftwerken im Latrobe Valley hergestellt. Der Rest ist Gas, Wasser und andere Energien.

Loy Yang produziert mit 4 Turbo-Generatoren 2′200 Megawatt und verbraucht bis zu 60′000 Tonnen Braunkohle pro Tag! (1 Megawatt für 1000 Haushalte). Die Mine wird im 24-Stunden-Betrieb geführt, 7 Tage die Woche. Wenn ein Generator still steht, dauert es einen Tag, bis er wieder betriebsbereit ist.

Sie ist die grösste Braunkohlemine im Tagbau in der südlichen Hemisphäre und bedeckt eine Fläche von 5000 Hektaren. Pro Jahr werden ca. 30 Mio Tonnen Braunkohle aus dem Boden gefräst und verbrannt. Aktuell ist das Abbauloch 650 Hekaren gross und ca. 200 Meter tief.

Drei der vier Minen-Schaufelradbagger sind 190 Meter lang und es benötigt nur zwei Leute, um sie zu bedienen. Sie sind auch 50 Meter hoch und 5000 Tonnen schwer. Sie können 3600 Tonnen Kohle pro Stunden fördern. Sie fressen sich mit einer Geschwindigkeit von 8 Metern pro Minute in die Braunkohle.

Die Kohle wird über Förderbänder vom Bagger direkt ins EW befördert. Diese Förderbänder sind 2 Meter breit und bis zu 12 km lang. Die Kohle wird mit 19 km/h transportiert.

168′000 Mio. Tonnen Braunkohle sind schätzungsweise im Latrobe Valley vorhanden. Die Braunkohle enthält ca. 70% Wasser. Dieses muss zuerst der Kohle entzogen werden, bevor sie pulverisiert und verbrannt wird. (Geschieht alles direkt im Verbrennungszyklus)

Da die Braunkohle nicht lagerbar ist (Zündgrenze 37 Grad) kann auch kein Vorrat angelegt werden. Wenn also die Bagger in der Mine ausfallen, kann Loy Yang noch 18 Stunden Strom produzieren, danach steht das ganze EW still.

Im Durchschnitt braucht das EW 90 Millionen Liter Wasser am Tag (Brauchwasser, Regenwasser, Drainagewasser) und drei Millionen Liter Trinkwasserqualität.

30 – 35 Mio. Liter Grundwasser werden zur Stabilisation der Mine täglich abgepumpt.

Der Dampfdruck für die Turbinen ist 16.8 Megapascal und die Temperatur beträgt 541 Grad. 430 kg Dampf werden pro Sekunde vom Boiler ausgestossen.

Hier noch ein Bild von der Homepage der Loy Yang-Mine, da wir selber nicht föttelen durften. Im Vordergrund der riesen Schaufelradbagger, dahinter alles Braunkohle, bis zum Himmel. Dort war mal der Boden...

Hier noch ein Bild von der Homepage der Loy Yang-Mine, da wir selber nicht föttelen durften. Im Vordergrund der riesen Schaufelradbagger, dahinter alles Braunkohle, bis zum Himmel. Dort war mal der Boden...

 

Nach dieser sehr eindrücklichen, zweistündigen Tour, die einem bezüglich umweltfreundlicher Energieproduktion schon zu denken gibt (vorher der Stausee mit den toten Bäumen, nun das riesen Loch) sind wir weiter auf dem Highway Nr. 1 Richtung Melbourne. Den Camping hatte Thomas aufgrund der Karte so ausgesucht, dass er ausserhalb von Melbourne liegt und wir gut daran heran und auch wieder weg fahren können. Wir sind dann gleich mit Bus und Tram (Regionalzug) in die Stadt gefahren. Das dauerte doch gut eine Stunde… vor unserem Camping hat es eine Strasse, die ist 6spurig in die eine und 4spurig in die andere Richtung. Und daneben, durch einen Wiesenstreifen abgesperrt, hat es noch eine normale, zweispurige Strasse. Hier sind es irgendwie alles mega-Dimensionen….! Wenn man da bei grün über die Strasse kommen will muss man sich wirklich beeilen!

Als wir in der Stadt ankamen, sind wir bei der Station Flinder Street ausgestiegen und voll in den Feierabendverkehr geraten. Hier hat es extrem viele Leute! Wenn die Ampel grün wird komme eine 10 Meter breite und ca. 5 Meter lange Wand von Leuten auf einem zu. Und wir wollten in die andere Richtung – mit vielen anderen. Naja, irgendwie ging’s. Für uns war es eher ein Kulturschock, so aus den Snowy Mountains rein in die Grossstadt. Aber als wir etwas vom zentralen Punkt um den Bahnhof weg waren, war es schon besser.

Das Wetter war mittlerweile leider bewölkt, so dass unsere ersten Skyline-Fotos mehr grau in grau sind. Wir sind dann noch auf den Rialto-Tower, von wo man einen 360° Rundblick über Melbourne hat. Mit dem Lift waren wir in 30 Sekunden auf 250 Meter Höhe. Danach hatten wir Hunger und sind wiederum dem Fluss entlang ins Beizenviertel gelaufen, um bei einem Italiener draussen zu essen. Das hätten wir ja nie geglaubt. Wir hatten uns auf ein kaltes, regnerisches Melbourne eingestellt und konnten jetzt draussen Znacht essen! Wir haben einfach ein obermegaglück mit dem Wetter!

Bei Sonnenuntergang ein Loch in der Wolkendecke und ein wunderbarer Blick auf einen Teil der Skyline von Melbourne

Bei Sonnenuntergang ein Loch in der Wolkendecke und ein wunderbarer Blick auf einen Teil der Skyline von Melbourne

Und wenige Stunden später am selben Ort... manchmal ist es hier in Australien schon fast kitschig.

Und wenige Stunden später am selben Ort... manchmal ist es hier in Australien schon fast kitschig.